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mehr als 1000 Beiträge seit 07.02.2006

Mit welchem Recht "pocht" der Betriebsrat und erpresst Siemens?

Verglichen mit anderen insolventen Unternehmen geht es den
Ex-BenQ-Mitarbeitern doch regelrecht gut. Ein Beispiel: Als vor drei
Jahren die kölner Telesens AG in die Insolvenz ging, gingen alle
Mitarbeiter sofort und ohne jede Perspektive in die Arbeitslosigkeit.
Da der Insolvenzverwalter kein Geld für eine Auffanggesellschaft
zuschießen konnte, gab auch das Land NRW keinen Cent. Es zweigte sich
kein Politiker, und auch die Deutsche Telekom AG, heutige T-Com, als
Hauptkunde und Großaktionär weigerte sich auch nur einen Cent zu
zahlen. Dabei hat die Deutsche Telekom die Insolvenz direkt
mitverursacht, indem ein Vorstandsmitglied der DTAG den einzelnen
Abteilungen verbot, mit der Telesens AG weitere Verträge zu schließen
("Keine Billing-Systeme außerhalb der T-Systems"). So wollte dieses
Vorstandsmitglied seine Hausmacht stärken und andere Vorstände
schwächen. Indem er dann eine Schwäche der Telesens AG nutzte und
diese in die Insolvenz schickte, sollten andere Abteilungen der DTAG
dann ohne Software-Support bleiben und sich zwangsläufig unter seine
Fittiche begeben müssen. Die Schwäche der Telesens AG lag darin, dass
man einen schottischen Konkurrenten (KSCL) mit extrem veralteter
Software zugekauft hatte und dort das Management im Amt gelassen
hatte, das fortan massiv gegen das deutsche Mutterunternehmen
arbeitete (Fehlinformationen über Softwareentwicklung, Umsätze usw.),
ja sogar mit der Royal Bank of Scottland zusammenarbeitete
(Insiderinformationen lieferte), um das deutsche Mutterunternehmen in
die Insolvenz zu treiben. Bekanntlich versilbert diese Bank lieber
Sicherheiten als Kredite vertragsgemäß abzuwickeln.
Selbstverständlich erhielten die meisten schottischen Manager
anschließend neue Jobs bei dieser Bank. Man sieht also, dass ein
Unternehmen selbst dann schnurstracks in die Insolvenz geführt werden
kann, ohne dass die Mitarbeiter auch nur den geringsten Einfluß
darauf hätten. Im Fall Telesens AG hätten die deutschen Mitarbeiter
sogar völlig umsonst arbeiten können; es hätte nichts genützt. Ohne
Folgeaufträge von der Deutschen Telekom AG, gab es kein wesentliches
Kerngeschäft. Zu genau dieser Zeit hat die Deutsche Telekom aber
einen Auftrag über 40 Mio. € an einen israelischen Konkurrenten
vergeben, der sage und schreibe 1 € (in Worten: "einen Euro")
preiswerter war als die Telesens AG. Warum der Telesens AG keine
Möglichkeit gegeben wurde, ihr Angebot "nachzubessern", zumal die
Deutsche Telekom mit den Leistungen der Telesens AG immer vollkommen
zufrieden war, kann sich jeder denken. Die Telesens AG "musste" aus
Vorstandseigeninteressen heraus Pleite gehen, und wahrscheinlich sind
auch Gelder unter der Hand geflossen, weil das israelische
Unternehmen bei der DTAG einsteigen wollte.
Politiker interessieren sich für solche Vorgänge nicht, weil sie im
Stillen oft mitprofitieren. BenQ zeigt, dass lediglich der Druck über
die Öffentlichkeit Wirkung zeigt. Da lassen sich selbst
Großunternehmen wie Siemens erpressen. BenQ selbst zahlt jedoch nicht
einmal die von Siemens einkassierte Mitgift zurück oder zahlt auch
keinen Cent für die geschenkten Patente. Fazit: In Deutschland ist es
einfach viel zu leicht, Mitarbeiter auf die Straße zu setzen.
Spitzenmanager zeichnen vor allem Egomanie und Skrupellosigkeit aus.
DAS MUSS SICH WIEDER ÄNDERN! Solange Politiker jedweder Farbe
Charakterlosigkeit aber weiter vorleben, wird sich leider überhaupt
nichts ändern.
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