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  • Daniel AJ Sokolov

mehr als 1000 Beiträge seit 06.04.2002

Re: Mit welchem Recht "pocht" der Betriebsrat und erpresst Siemens?

WerteSindWichtig schrieb am 25. Oktober 2006 15:08

> Daniel A. J. Sokolov schrieb am 25. Oktober 2006 14:46

> > Siemens hat für bedeutend kleinere Unerfreulichkeiten Zusagen gemacht
> > (betriebsbedingte Kündigung, "einvernehmliche" Vertragsauflösung).
> > Mittels Größenschluss kann man juristisch ableiten, dass diese
> > Zusagen auch für den Fall, dass alle (oder sehr viele) Mitarbeiter
> > ihren Job verlieren, eingehalten werden müssen.
> >
> > Die Anspruchsgrundlage ist also gut, aber nicht unbedingt wasserfest.
> > Wäre ein interessantes Gerichtsverfahren, wenn man klären lässt, ob
> > Siemens zahlen muss.

> Da stimme ich Ihnen doch glatt zu! Obwohl ich die Diskussion verfolgt
> habe, sind mir diese inhaltlichen Fakten neu. Hoffentlich gelten die
> Zusagen auch länger als ein Jahr.

Ja, und zwar bis irgendwann im Herbst 2008 - wobei es die 80 Prozent
nur bis Herbst 2007 geben sollte, danach weniger (IIRC 60 Prozent).

> Auf der anderen Seite scheinen diese Zusagen aber auch darauf
> hinzudeuten, dass Siemens nicht mit einer Insolvenz nach Ablauf des
> Jahres gerechnet hat.

Ja, weder Siemens noch der Betriebsrat dürften damit gerechnet haben.
Wie denn auch - ein Unternehmen gratis samt Patenten, bestehenden
Kundenbeziehungen und einem Haufen Bargeld sollte nicht in einem Jahr
Pleite gehen.

> Offensichtlich hat man eher mit größeren
> Umstrukturierungen gerechnet. Und Insolvenz ist dann sozusagen die
> ultimativste Umstrukturierung.

So sehe ich das. Aber mir ist der exakte Wortlaut der Vereinbarung
nicht bekannt.

MfG
Daniel AJ 

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