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  • OliverG

mehr als 1000 Beiträge seit 17.04.2003

Re: Müller-Maguhn

grauen schrieb am 12. Dezember 2003 14:04

> OliverG schrieb am 12. Dezember 2003 13:55
>
> > > Ich bin ja auch kein Land. Und ich fühle mich leicht bedroht, wenn
> > > Diktaoren andere Menschen unterdrücken. Wer garantiert mir, dass die
> > > chinesischen Diktaoren nur Chinesen unterdrücken wollen? Wer
> > > garantiert mir, dass die sich mit Tibet und Taiwan zufrieden geben?
> >
> > Ja, und wer garantiert mir, daß die USA sich damit zufrieden geben,
> > nur ihren eigenen Leuten übertriebene Antiterrorgesetze aufzudrücken?
>
> Niemand. Das sage ich ja - es gibt keine Weltpolizei. Wenn Du Dich
> bedroht fühlst,
> kümmere Dich um Deine eigene Sicherheit.
>
> Zu Glück zeigt aber die Tradition der USA, dass sie meistens das
> richtige tun und die Freiheit der Menschen eher schützen als sie
> bedrohen. Garantien gibt es keine, die Hoffnung aber, dass die USA
> anständig bleiben ist aber größer als die Hoffung, dass China
> anständig wird.
>
> Obwohl die Mehrheit des Volkes blöd und böse sein kann, meistes sind
> Tyrannen schlimmer. In den USA herrscht die Mehrheit des Volkes, in
> China regieren Dikatoren. Daraus ergibt sich die Erwartungshaltung.

Die Erwartungshaltung hängt davon ab, was man subjektiv von diesen
Ländern hält. Und bei den USA denk ich halt auch daran, daß sie zwei
Atombomben abgeworfen haben, und daß sie in diversen Kriegen
mitgemischt haben, und daß sie in vielen Fällen die Drahtzieher
hinter irgendwelchen suspekten Aktionen waren. Die zweifelhafte Rolle
der USA bei den Giftgasgeschäften mit dem Irak (als Saddam noch
"unser Schurke" war) ist nur ein Beispiel. Und es zeigt auch, wie die
USA die Meinungen unter Kontrolle haben. Die brauchen nämlich keine
auffällige Zensur. Die verdrehen die Tatsachen einfach so, daß sich
niemand beschwert. Man könnte sagen, die USA haben China beim
Marketing echt wa voraus.

>
> > Wer garantiert mir, daß sie sich damit zufrieden geben, sich nur in
> > Mittel- und Südamerika aktiv in die Politik einzumischen und die
> > Regierungen dort in der Tasche zu haben?
>
> Haben sie leider nicht. Die lokalen Politiker (Regierung oder
> Rebellen) mischen mit den Schicksalen der Bevölkerung viel schlimmer
> mit als die USA.

Es ist aber inzwischen (leider erst Jahrzehnte zu spät) bekannt, wie
die USA dort mit der CIA Politik gemacht haben, indem sie die ihnen
genehmen Leute finanziell und mit Waffen unterstützt haben. Das ist
eben die Sache mit der Drahtzieherei: Sie treten nicht öffentlich für
die Politiker (und Diktatoren) dort unten auf, aber sie halten
trotzdem die Fäden in der Hand.

>
> > Im Übrigen wirken sich im Moment die Taten Chinas wohl kaum so stark
> > auf uns aus, wie es die Taten der USA tun.
>
> Zum Glück. Aber man sollte nicht warten, bis sich die Taten der roten
> Chinesen über deren Grenzen ausbreiten. Wenn die roten Chinesen in
> Taiwan einfallen, wird es zu spät sein.

"Rote Chinesen"? "Einfallen"? Du versuchst dich wohl an einem
besseren Marketing, als es die Chinesen tun, oder was? Was sollen
diese provokativen Worte? Soll ich jetzt entsprechend auf die
rhetorische Pauke hauen und dir passende "kernige" Sprüche über die
USA und ihr "imperialistisches" Verhalten entgegenschleudern?

Naja, ich muß jetzt eh nach Hause und hab keine Zeit mehr... Ich werd
vielleicht heut nachmittag oder am Wochenende nochmal hier
reinschauen.

Oliver

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