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  • oAmip

mehr als 1000 Beiträge seit 31.01.2000

DRM als letzter Strohhalm, aber auch der wird knicken

> Fassungslos mache es ihn, wenn gestandene Erwachsene die Dinosaurier-Theorie
> anführen (die Medien haben den digitalen Zug verschlafen) oder die Big-Bull-
> Theorie vertreten (die Medien behindern den freien, auch zeitversetzten Zugang
> zu Inhalten).
Sind das Theorien? Es sind Tatsachen!
Vielleicht begreifen diese Dummköpfe endlich, dass INHALTE nicht
Werbung ist. Ich weigere mich, auch nur einen Cent für einen
Inhaltelieferanten zu bezahlen, wenn ich Werbung über mich ergehen
lassen muss. Der Hauptgrund warum ich fast nie ins Kino gehe und auch
fast nie Filme am TV gucke.

> Am Schlimmsten sei jedoch die Haltung "Zeig's den Anzügen", die
> Medienproduzenten als Big-Brother-Typen und gierige kapitalistische Teufel
> hinstelle.
Ist es denn nicht genau so?
Auch hier wieder eine nicht wegzudiskutierende Tatsache.
Beispiele gibt es zahllose.
Die Auswertung der Filme zum Beispiel auf das Medium DVD ist eine
Verarschung sondergleichen. Warum soll ich gewisse Titel und
Qualitäten nur in den USA bekommen und nicht auch hier? Warum soll
ich diese Titel in Europa nicht abspielen dürfen? Globalisierung
findet bei den Herren nur für ihr Portemonnaie statt, der Konsument
soll davon ausgesperrt werden. Zum Kotzen.

> Diese Haltung würde an den Wurzeln der amerikanischen Kultur
> rütteln und die Leidenschaft der Künstler missachten, die ihr Leben
> in Songs und Filme legen würden.
Erstens finde ich es gewagt das Wort 'Kultur' und das Wort
'amerikanisch' in einem Satz zu verwenden. In so vielen Bereichen ist
es doch eher eine Unkultur, der wir Europäer nach wie vor nachrennen.
Auch hier gibt es zahllose Beispiele, soll ich sagen McDonalds... ?

Dass der Typ sich als Anwalt der Künstler aufspielt ist an Zynismus
nicht mehr zu überbieten. Wie ich schon diverse Male geschrieben habe
versickert das allermeiste Geld in den Taschen anderer und nicht in
denen der Künstler. Die Auswertung von Musik und Filmen findet auf
eine Weise statt die einem Menschen der die Bedeutung des Wortes
'Gerechtigkeit' kennt die Schamröte ins Gesicht treibt.

Letzendlich ist diese flammende Rede das Winseln eines Vertreters der
Organisationen, die ihre immerwährend sprudelnde Geldquelle versiegen
sehen. Dass einige Hollywood-Regisseure sich dafür hergeben, da
mitzumachen, zeugt genau von der schon erwähnten Einstellung vieler
Medienproduzenten, die den Hals nicht voll genug kriegen können.
Die Zukunft gehört nicht den grossen Konzernen sondern geschickten
Selbstvermarktern unter den Künstlern. Womit der grosse Wasserkopf
der nur den Rahm oben abschöpft überflüssig wäre.

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