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  • p_kater

mehr als 1000 Beiträge seit 29.07.2004

Was fĂĽr eine Drohung bitte?

"Im Gegensatz zur _Drohung_ des Medienunternehmers Rupert Murdoch
werde Axel Springer seine Angebote beispielsweise für Google nicht
sperren"..."

Wem bzw. mit was wird hier gedroht?

Wenn diese Medienkonzerne ihre Webinhalte von Google indizieren
lassen dann machen sie das um Profite zu erzielen, indem sie die
Besucher ihrer Webseiten an die Werbeindustrie weiterverkaufen. Die
so erwirtschafteten Profite wollen sie allein für sich, Google soll
daran nicht mit verdienen. Aber es ist doch krank zu diskutieren dass
diese Profite ohne Google überhaupt erwirtschaftet würden.

Es geht um etwas völlig anderes. Ausgerechnet die Billig- und
Schrottvermarkter Murdoch und Springer wollen die über Google
erwirtsachafteten Profite durch wertige Inhalte ablösen, für die
Besucher direkt zahlen. Behaupten sie. Und diesen zunächst mal
imaginären Besuchern droht man dass sie anders garnicht mehr an die
(erst recht imaginären) wertigen Inhalte kommen würden. Das ist
Gefasel, denn diesen Schritt wagen sie nur in kleinsten Bereichen,
dort wo man einen (naturgemäss begrenzten) Markt sieht der nicht
mittels Google beackert werder muss. Risikobereitschaft und Konsquenz
sehen anders aus. Aber mit der Hamburger Erklärung

> http://www.stefan-niggemeier.de/blog/hamburger-bankrott-erklaerung/

wird ja klar dass es nicht um unternehmerische Initiative geht.

Springer zeigt das besonders deutlich. Man will natürlich die
bestehenden Profite nicht gefährden. Also lässt man Google weiter
menschliche Ware (Klicks) ranschaffen, eröffnet aber gleichzeitig
eine Grundsatzdiskussion (Zielrichtung Politik), obwohl man lediglich
ein bisschen rumbastelt. Natürlich erfolgt das Basteln auf bewährte
Manier: Man lässt die Kunden über eine begrenzt verbreitete Plattform
(iPhone) dabei nicht wählen welche Inhalte einer Webseite man kaufen
will, man sperrt sie einfach ganz aus wenn sie nicht eine Gebühr
entrichten. Natürlich lässt man dem Kunden nicht die Wahl vor dem
Zahlen zu bewerten ob es sich lohnt. Nun gut, man könnte sagen dass
Leute, die wertige Inhalte bei Springer überhaupt unterstellen, schon
irgendwie... Aber lassen wir da. Das iPhone ist auch in den
entsprechende Zielgruppen verbreitet, obwohl es eigentlich dafür zu
teuer ist. Steve Jobs ist eben ein sehr guter Verkäufer.
Und das alles verkauft man dann als unternehmerische Initiative.
Dabei ist es im Grunde nur eine Propagandaaktion, die leider von
heise (Mitunterzeichner oben genannter Erklärung) begierig verbreitet
wird.


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