Die ganze Diskussion geht völlig am Thema vorbei. Hier tun alle so, als müsse man nur irgendwelche Geräte kaufen und installieren und schon würde sich was ändern. Das ist kompletter Blödsinn.
Das Bildungssystem kann revolutioniert werden. Aber nicht von denen, die weder die Technik verstanden haben, noch wie man sie einsetzt.
Es geht nämlich bei unserer Bildungsmisere nicht um Hardware sondern um Software. Wir brauchen exakt NULL Hardware. Stattdessen gehören endlich alle Lerninhalte aller Schultypen, Jahrgänge und Fächer auf Softwarebasis bereit gestellt. Damit und nur damit, und mit schnellen Netzen, wird das Lernen zukunftsfähig.
Ansätze dazu gab es schon mal Ende der Neunziger. Leider wurde das damals nur unter dem Aspekt "spielerisches Lernen" angegangen und nie ernsthaft weiter entwickelt.
Die Schüler sind dazu in der Lage, Programme auszuführen, also selbst zu lernen. Die Schulen können dann weg, die will eh keiner sanieren. Man kann sie größtenteils virtualisieren. Die tausende von Lehrern die wir nicht haben und nicht ausbilden aber beispielsweise für die Integration verplant haben, obwohl wir sie weder bezahlen können noch wollen, kann man damit auch einsparen.
Das wissen wir alles seit 30 Jahren. Seit 30 Jahren existieren die Möglichkeiten, diese Aufgaben endlich anzugehen. Geschehen ist nahezu NICHTS!
Die Regierung Schröder hatte das zwar mal erkannt und dafür Geld locker gemacht. Leider wurde dabei aber der Bock zum Gärtner gemacht. Es versickerte in den Schulbuchverlagen ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen.
Die ganze Diskussion um die Digitalisierung der Schulen kommt mir im Übrigen vor als hätten Politiker den im Koma liegenden Patienten Schule auf der Intensivstation besucht und dann beschlossen ihm zu helfen in dem sie Geld für Parfum und frische Socken zur Verfügung stellen.
Ich gebe zu, das ist provokant, verkürzt und überzogen. Aber wahr.