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  • abracadaboum

mehr als 1000 Beiträge seit 16.10.2004

Kulturflatrate == Bürokratiemonster

Die Grundidee einer Kulturflatrate finde ich tatsächlich ziemlich
Charmant. Meinetwegen 10€ im Monat und dafür umsonst und legal Filme
gucken und Musik hören - klasse.

Leider ist sowas nicht machbar: wie sollen bitte schön die Künstler
gerecht bezahlt werden? Selbst wenn ich zentral alle Downloads
erfasse (was ich gar nicht unbedingt will) würden die Künstler doch
nur nach Masse bezahlt werden -> selber Mist wie jetzt schon. Kleine
Künstler hätten es wahrscheinlich eher schwerere als heute.
Und der wichtigste Grund: wir sind hier in Deutschland! Wir schaffen
es noch nicht mal ein Mautsystem _einfach_ zu gestalten, von
transparenten und gerechten Abrechnungssystemen für Krankenkassen
fange ich gar nicht erst an. Wie um alles in der Welt soll dann in D
eine Kulturflatrate funktionieren?
Allein wenn ich mir vorstelle wie so ein System in D wahrscheinlich
umgesetzt werden würde, bekomme ich Schweißausbrüche.

Das entscheidende Argument gegen die Flatrate ist jedoch, dass andere
einfachere Lösungen noch gar nicht ausprobiert wurden: wie wäre es
z.B. mal mit einem bequemen, plattformunabhängigen, werbefreien
Downloadportal, DRM-freien Formaten mit guter Qualität und guten
Preisen (5€ pro Album oder Hörbuch).
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