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  • Superlutz

743 Beiträge seit 28.03.2001

Re: Contra

kleineseinmaleins schrieb am 28. August 2009 12:07

> - Man wird es nie schaffen, eine Kulturflatrate weltweit zu
> etablieren und regional ist auch doof, denn man sieht/hört nicht
> jeden Kulturgut an, woher es kommt und ob sein Urheber bei der
> Kulturflatrate mitmacht

Das ist letztendlich bei allen pauschalen Kopierabgaben so. Wenn du
dein eigenes Drehbuch kopierst zahlst du trotzdem deine 0,003 Cent(
oder wieviel auch immer) an die VGwort und auch für jeden
Datensicherungsrohling zahlst du an die Gema.

> - Nicht jeder Konsument hat Interesse an Kultur, bzw. will/kann
> seinen Obulus in der entsprechenden Höhe bezahlen.

Muß er für Drucker Rohling etc. auch tun, trotzdem funktioniert es
und ob Hartz IV Empfänger ebenso wie von der GEZ hiervon befreit
werden können ist ja diskutierbar.

> - Die Verteilung der Einnahmen an die Künstler müßte an ihre
> 'Beliebtheit' gekoppelt sein, sonst wäre plötzlich jeder éin
> Künstler. Die einigermaßen genaue und sichere Ermittlung der
> Beliebtheit ist aber schwer möglich (Geschäftsmodell: Tochter
> Hänschenklein singen lassen und ein Botnetz mieten, das das Lied
> Millionenfach downloaded).

Das ist doch jetzt auch so. die Roling Stones gekommen mehr von
deinem Rohlingobulus ab als Current 93

> Aus diesen Gründen ist eine 'vernünftige' Kulturflatrate nicht
> denkbar, was aber nicht heißt, daß nicht durch irgendeine
> Organisation trotzdem sowas absurdes geschaffen wird.

Aus diesen Gründen ist gar kein existierendes
Pauschalvergütungssystem möglich. trotzdem gibt es sie und trotzdem
funktionieren sie.

> Ein sinnvolles Modell für die Vergütung von Urhebern kann meines
> Erachtens nur entstehen, wenn sich 

> - ein sehr einfaches Bezahlsystem durchsetzt (notfalls durch
> staatliche(n) Förderung/Druck),

Der Staat soll vorschreiben wie du im Internet deinen neuen Britnes
Spears-Song bezahlst? da wird sich die Industrie freuen

> - ein Künster mit wenig Zeit/Geldaufwand einen eigenen Shop aufbauen
> kann (Unterstützung durch Künstlerverband/Open
> Source-Software/Impressungs-Templates).

Da bedanken sich die künstler die keine Lust haben soetwas selber
aufzubauen und nicht soviel einnehmen, um jemand anderen beauftragen
können, daß er es für sie macht.

> - Die Preise für ein Kunstwerk sinken, was dann durch höhere
> Verkaufszahlen kompensiert wird

Genau das ist das Prinzip der Kulturflatrate. Du lädst wahrscheinlich
mehr runter als du für fünf oder zehn euro im Laden oder E-Shop
kaufen könntest, aber die Masse sorgt trotzdem dafür das die Künstler
nicht verhungern.

> - Filesharing unattraktiv wird wegen Strafverfolgung für Uploads und
> weil downloads über den Shop schneller/sicherer/moralischer aber
> nicht viel teurer sind)

Aber da wird die Industrie sich wahrscheinlich nie drauf einlassen,
weil sie dann ja plötzlich explizit einzelne Stücke billiger machen
müsste.

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