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  • Pa_Ko

mehr als 1000 Beiträge seit 16.03.2010

Roaming: nicht ganz zu Ende gedacht...

Wenn ich ins Ausland fahre und einen Mehrwert nutze - z.B. einen
Internetzugang, den ich nur für ein deutsches Netz "gekauft" habe,
darf das auch einen Zusatzbeitrag kosten. Man nutzt fremde
Infrastruktur, in die ein anderes Unternehmen investiert hat.

Ein Franzose müsste nach den Vorstellungen der EU bei einem Besuch in
Österreich keine Maut dort bezahlen, er zahlt ja schon im Heimatland.

Und der E-Plus Kunde aus Deutschland ("alter Fia Panda") nutzt dann
also im Urlaub z.B. das Netz von Orange, was eher einem Mercedes
entspricht? Zu den billigen deutschen Konditionen?

Finde es problematisch: Telekommunikationsanbieter sollen schnelle
und hochwertige Netze bauen, die Einnahmen sinken aber im klassischen
TK Markt durch massiven Wettbewerb und Regulierung (u.A. Stichwort
Roaming im In- und Ausland).

Zusätzlich gehen Einnahmen verloren, weil z.B. Amerikanische Anbieter
wie Google, Skype etc. den Telkos das Wasser abgraben - sie
unterliegen aber keiner Regulierung und nutzen quasi nur die fertigen
Netze. Demnach müsste erstmal auch die Rugulierung internationaler
werden
und den europäischen Markt vor diesen Wettbewerben schützen (oder
eben eher mit einbeziehen).

Ein Anbieter in Deutschland muss z.B. einen Anschluss binnen 24h
umziehen. Ein iMessage Dienst muss aber nie auf einem Androiden
laufen. Ein komplizierter Vergleich, zugegeben. Aber die Problematik
ist schon zu erkennen.

Hohe Roaminggebühren wie vor 10 Jahren sind sicher nicht angemessen.
Aber das ganze einfach komplett zu kappen halte ich für falsch. Das
Geld werden sich die Firmen zurückholen, z.B. über kleinere
Volumentarife. Andernfalls bleiben die Netze auf der Strecke, was
angesichts des massiven Datenanstiegs fatal wäre.

LG

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