scheinheilige Diskussion

Es ist eine scheinheilige Diskussion, die wir hier führen.
Auf der einen Seite legen wir unsere Daten schon vielfältig und auch
zentral offen - leider wissen wir nur nicht, was mit diesen Daten
passiert -.
Beispiel: Payback - GEZ - Finanzamt - Schufa - Telekom - etc. etc.
Auf der anderen Seite sollen unsere Gesundheitsdaten nicht auf einem
oder mehreren zentralen Servern abgelegt werden.
Aber was machen wir denn, wenn wir Google benutzen, oder Flickr oder
Facebook etc. etc.
Wer kann dann sagen, was mit unseren Daten passiert. 
Ich höre schon wieder diejenigen schreien: ich habe doch nichts zu
verbergen!
Aber was wäre, wenn irgendwann auf einem zentralen Gesundheitsserver
für diese Person die Gene aufgelistet sind und beispielsweise
Versicherungen darauf zugreifen könnten. Wer dann keine Versicherung
mehr bekommt oder mehr Prämie zahlen muss, der wird dann erst wach,
wenn es zu spät ist.
Es geht auch nicht um die Daten selber, wenn diese gesondert
gespeichert werden, sondern es geht um die Zusammenführung der Daten
mit anderen Daten.
Wer die Datensammelwut unseres Bundesinnenministers kennt, der kann
sich doch selber darüber klarwerden, was es bedeutet, wenn man über
Handy lokalisiert werden kann, gleichzeitig über
Kreditkartenabrechnung weiss, was man gerade gekauft hat, welche
eMail man gerade an wen geschickt hat, welches Buch man liest, welche
Medikamente man sich in der Apotheke für welche Krankheit holt etc.
etc. etc.
Wenn das die Stasi noch miterlebt hätte! Und er aus dem ganzen
Datenschlamassel von Telekom und Bahn auch noch nichts gelernt hat,
der sollte sich selber mal mit den anderen Datensammlern beschäftgen. 
Hier geht es nicht um ein soziales System - hier wollen die Leute mit
den Daten Geld verdienen und es interessiert diese Leute einen Dreck,
ob die gesammelten Daten für den Einzelnen existenzbedrohend sind
oder nicht - das sind dann nur Einzelfälle! 
Wacht auf ihr Nerds!