Ansicht umschalten
Avatar von xafford
  • xafford

mehr als 1000 Beiträge seit 12.10.2001

Die Verhältnisse laufen wirklich aus dem Ruder.

Nicht daß ich unbedingt dieses Urteil als falsch ansehen würde, was
mich mehr stört ist eigentlich die Grundhaltung der
Unterhaltungsindustrie. Sie versucht in meinen Augen immer mehr den
Eindruck zu erwecken der Kunde sei ihrer Gnade ausgeliefert und er
müsse dieser Industrie dankbar sein, was sie ihm für sein Geld
einräumt. Sie scheint mir die Abhängigkeitsverhältnisse auf den Kopf
stellen zu wollen und den Kunden zum Bittsteller zu machen.
In der Realität ist es doch so, daß immer noch der Kunde bestimmt,
wem er sein Geld zukommen lässt (zumindest sollte es so sein) und
wofür er es ihm überlässt. Zwar sind digitale Inhalte von ihrer Natur
her anders als reale Waren aufgrund ihrer Reproduzierbarkeit, aber
trotzdem sehe ich die Machtverhältnisse auf den Kopf gestellt, wenn
nur aufgrund dieser Reproduzierbarkeit ein Diktat durch den
eigentlichen Dienstleister erfolgt. Dienstleister deshalb, weil
aufgrund der Reproduzierbarkeit eigentlich von Hersteller nicht mehr
die Rede sein kann. Welche Auswüchse dies nehmen kann sieht man
teilweise in dem ähnlichen Feld des Saatgutes, welches so maniuliert
wird, daß es nicht weiter keimfähig ist. Die Leute sollten sich
wirklich einmal fragen, ob ihnen Unterhaltung durch Industrie so
wichtig ist, daß sie sich in ein derartiges Abhängigkeitsverhältnis
begeben wollen.

Auf der anderen Seite muß man sich aber zu Recht fragen, ob die
Konsumenten es besser verdient haben wenn man sich das Umsatzplus
z.B. bei VIvendi anschaut.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten