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  • tonzwerg

121 Beiträge seit 15.05.2009

APWPT-Kommentar:

FAZ.NET am 09.10.2009

EU zweifelt an Frequenzvergabe

In der Rubrik Mobilfunk schreibt das Onlinemagazin:

"
Die von der Bundesnetzagentur geplante Versteigerung von
Mobilfunkfrequenzen hat die Europäische Kommission auf den Plan
gerufen. In einem Schreiben an Behördenpräsident.. bezweifelt
Telekommunikations-Kommissarin Viviane Reding, dass die vorgesehenen
Auktionsregeln mit EU-Recht vereinbar seien..

..bereits am kommenden Montag will die Netzagentur die geplanten
Versteigerungsregeln in ihrem politischen Beirat zur Diskussion
stellen..
Neben.. fordern auch die im Verband Privater Rundfunk und Telemedien
zusammengeschlossenen Rundfunkanbieter eine Vertagung. Wenn die
Digitale Dividende für den Mobilfunk genutzt werde, drohten
erhebliche Störungen im Rundfunkempfang über DVB-T.

..Die im kommenden Frühjahr geplante Frequenzauktion ist die größte,
die es in Deutschland jemals gegeben hat. Es kommen mehr Frequenzen
unter den Hammer, als bisher insgesamt von den Mobilfunkern genutzt
werden. Fachleute rechnen mit Einnahmen von 4 bis 5 Milliarden Euro.
"

Mein Kommentar: wovon ca. 2,5 bis 3,3 Mrd allein an die Länder
abzudrücken sind, damit diese in Theatern und Kulturbetrieben neue
Funkmikrofone anschaffen können. So hat es der Bundesrat im Juni
beschlossen.

APWPT-Kommentar:

Es scheint sich erneut zu bestätigen, dass die geplante
Frequenzsteigerung offenbar mit "heißer Nadel gestrickt wurde". In
Erwartung erheblicher Geldeinnahmen wird die Zeitkarte bis aufs
Äußerste überreizt. Allen Warnungen zum Trotz und vor gesicherter
Umsetzung der Auflagen des Bundesrats sollen mit der Versteigerung
unumkehrbare Fakten gesetzt werden. Die Annahme, dass man die sich
bereits heute abzeichnenden Verträglichkeitsprobleme "nebenher" lösen
kann, wird von prominenten Fachkreisen als hochriskant eingeschätzt.

Offenbar unberücksichtigt bleibt in der Diskussion, dass zwingend
alle Frequenzen gleichzeitig versteigert werden müssen. Dem ist nicht
so!

Fakten:

(1)
Die konzipierte und neue Mobilfunktechnik steht dem Markt noch gar
nicht zur Verfügung und es ist ungesichert, dass bei der weltweiten
Einführung der europäische Markt als erster ausgestattet wird.

(2)
Der von den Mobilfunkunternehmen formulierte Ressourcenengpass in den
Ballungsgebieten kann bei vorhandener Technik zunächst mit der
Zuweisung des UMTS-Erweiterungsbandes ausgeglichen werden.

(3)
Bereits eine Verschiebung der UHF-Versteigerung würde Zeit für eine
sachkundige Untersuchung der Störproblematik geben

Der APWPT sieht sich als prominentes Mitglied der Gegner für eine
übereilte Versteigerung der so genannten „Digitalen Dividende“.

www.apwpt.org

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