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  • Kai Lahmann

mehr als 1000 Beiträge seit 06.01.2000

falscher Ansatz

Die Idee, eine effizientere Mobilität zu fördern, ist mehr als gut – nur ist das alles völlig unzureichend, weil es ja niemanden etwas kosten darf…

Als erstes gehört die Kfz-Steuer komplett ungekrempelt. Statt einer Besitz-Steuer, die das Vorhalten zusätzlicher Fahrzeuge bestraft, sollte es eine reine Anschaffungssteuer für ineffiziente Fahrzeuge sein. Diese Steuer sollte sich alleine an der CO2-Emission orientieren, wobei der Satz überproportional (!) steigt: Mal als Beispiel… Fahrzeuge ohne Emission kosten dann gar nichts, die ersten 100g CO2 pro 1g je 10€ (einmalig!), darüber 100€ pro 5g und ab 150g CO2 sogar pro 1g. Ein Auto mit 79g CO2 kostet dann 790€ einmalige Steuer; eines mit 130g 1600€ und eines mit 189g 2890€. Ob das Ding mit Benzin, Diesel oder hässlichen Jungfrauen befeuert wird, ist dabei völlig egal. Hier macht dann auch mal die schräge CO2-Berechnung für Plugin-Hybride Sinn, denn durch diese steckt dann gleich die Förderung im System. Dieses System kann man zudem jederzeit ändern, ohne deswegen die Nutzer vorhandener Autos zu bestrafen.

Das ganze wird zusammen mit einer nochmals drastisch verschärften und ebenfalls nicht zwischen den Treibstoffen unterscheidenden Abgasnorm für diese eingeführt, so dass ältere Fahrzeuge automatisch an Wert verlieren, weil sie ja immer noch eine laufende Steuer kosten. Dafür gibt es nun ein Interesse, die Autos *lange* zu nutzen.

Ein "Dienstwagen" ist nur noch dann steuerlich absetzbar, wenn seine Notwendigkeit (auch in der Größe!) nachgewiesen wird. Wer nur zu einem Bürojob fährt, bekommt gar nichts (denn das ist keine "außergewöhnliche Belastung"); wer nur sich selbst regelmäßig (!) woanders hin fahren muss, was nicht durch einen Fahrzeugpool der Firma zu lösen ist, kann ein kleines (!) Auto absetzen und erst wer eine regelmäßige größere Transportmenge nachweisen kann, ein größeres Auto. Dabei ist grundsätzlich ein sparsames Modell zu nehmen.

Die Besteuerung von Diesel und Benzinern ist ebenfalls anzugleichen – wenn jemand beruflich Vielfahrer ist, ist das über die Steuererklärung zu regeln, nicht über eine (sowieso längst überholte) Annahme über die dabei verwendete Technik. Wahrscheinlich sind die Diesel dann allerdings fix tot, weil ein Hybrid-Benziner viel sparsamer ist.

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