Ist dies die beste aller Welten?

Oder anders gefragt: Ist es praktisch möglich die Hartz IV-Software
zur Zufriedenheit aller Beteiligten in angemessener Zeit mit
angemessenem Budget zu entwickeln, oder haben wir hier die Grenzen
des Machbaren erreicht?

Liegt es an Hartz IV, an den Auftragnehmern, den Auftraggebern oder
etwa an der Natur der Sache, dass die Software nicht
zufriedenstellend läuft?

Vielleicht spiegelt die Software das derzeitige Optimum in diesem
Lande unter den gegebenen Umständen wieder und unsere Kritik sollte
sich eher gegen Hartz IV richten als gegen die Umsetzung und die
Umsetzter.

Die Tatsache, dass die Software überhaupt rechtzeitig fertig wurde,
ist für mich ein Zeichen, dass das Projekt so schlecht nicht gelaufen
sein kann.

Was Herrn Hartz betrifft, möchte ich daran erinnern, dass er
einerseits selbst als VW-Manager die Senkung der Löhne der
VW-Mitarbeiter empfahl und andererseits in einer der letzten
ADAC-Zeitschriften sich darüber beklagte, dass die Deutschen beim
Autokauf so geizten. Sind in seinen Augen Autokäufer prinzipiell eine
andere Schicht Käufer als die Arbeitnehmer? Das scheint er zu
glauben, denn jemand der viel Geld hat und es nicht ausgibt ist
GEIZIG. Jemand der kein Geld ausgibt, das er nicht hat ist SPARSAM,
lieber Herr Hartz.

Ich werde den Verdacht nicht los, das unsere Regierung unter
gewolltem Realitätsverlust leidet und Herr Hartz und seine Rolle in
der deutschen Sozialpolitik ist ein Beweis dafür.