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  • Mit_linux_wär_das_nicht_passiert

mehr als 1000 Beiträge seit 16.11.2001

Nicht mitbekommen, was seit Oracle läuft? (Tip: nichts)

> Ein Fork ist eigentlich immer das resultat fehlender Zusammenarbeit.

Das stimmt einfach nicht, jedenfalls nicht mit der Unterstellung,
dass Zusammenarbeit grundsätzlich etwas Wünschenswertes wäre.

Ein Projekt schreitet voran und an einem Punkt gibt es viele
Interessenten für gegensätzliche Aspekte des Projektes, z.B.
Feature-Rich vs. Lean & Mean. Eine "Zusammenarbeit" würde nur dafür
sorgen, dass keines der Ziele erreicht wird.

> Ein Fork ist daher wohl kaum ein Zeichen von Demokratie sondern eher
> ein Zeichen fehlenden Demokratieverständnisses auf einer Seite.

Auch das ist schlicht falsch.

> Bei Debian kennt man z.B. den mangelnden Willen zur Zusammenarbeit
> als Ursache für die dort provozierten diversen unsinnigen Forks.

Nur weil Du den Sinn nicht verstehst, muss das nicht heißen, dass es
keinen Sinn gibt. Und was Iceweasel/Icedove angeht, war das AFAIK
eine Konsequenz aus der unnachgiebigen Haltung der Mozilla-Leute.

> > In diesem Fall war der Fork wohl wirklich die einzige Möglichkeit.
> > Oracle hat OO einfach einschlafen lassen. Hoffentlich sehen wir jetzt
> > eine Weiterentwicklung, die noch näher an den Userwünschen ist.

> Ist das belegt?

„Nachdem sich Oracle auch auf dem letzten OpenOffice-Kongress Anfang
September nicht zu seinen Plänen bezüglich der freien Büro-Suite
geäußert hatte, hat die Community die Document Foundation gegründet,
unter deren Dach OpenOffice frei von Firmeninteressen
weiterentwickelt werden soll. Von Seiten Oracles habe sich
diesbezüglich nur noch wenig getan, wohl da die Hamburger Entwickler
derzeit an einem kommerziellen Cloud Office arbeiteten, wie ein
Insider gegenüber heise online sagte.“


[http://www.heise.de/open/artikel/Die-Woche-K-eine-Chance-fuer-OpenOffice-1099535.html]


> Da Debian keine Entwickler hat, sind die durch Debian angezettelten
> Forks ein Garant für fehlende Entwicklung.

Die saubere Philosophie von debian zieht aber viele Entwickler an,
die in einem nur teilweise freien OSS-Projekt nicht mitarbeiten
würden. Außerdem können freie Teile vom Trunk leicht gemerget werden.

> Bei OO erwarte ich ähliches. Die Star-Division Leute sind einfach mehr und haben 
> mehr Kenntnisse für die Weiterentwicklung.....

Sie arbeiten aber nicht mehr an OO und Oracle hüllt sich seit einiger
Zeit in schweigen. Anstatt OO sterben zu lassen, muss es
community-basiert weitergeführt werden — anders geht's nicht.

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