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Re: Marantz & Mark Levinson

joe schrieb am 20. Dezember 2004 9:03

> phoenix321 schrieb am 19. Dezember 2004 18:03
>
> > Weil ein gelesene Bytefolge sich von der mittels Fehlerkorrektur
> > rekonstruierten Bytefolge hammerhart unterscheidet.
>
> Wenn die Fehlerkorrektur noch den Originalwert ermitteln kann, ist
> auch für den Hififreak (nicht -spinner!) alles in Butter. Wenn die
> Fehler so groß sind, dass zur Vermeidung kurzer Aussetzer schon
> interpoliert, also geraten, werden muss, dann wird auch der Hififreak
> mit Recht sauer.

Da diskutier ich in einem Thread mit mp3-Fans, die 128kbit-mp3 für
volltransparent halten, die in Doppelblindstudien keiner erkennen
kann und muß dann wieder mit der genauen Gegenmeinung streiten und
behaupten, daß man bei 44kHz, also 44'100 Samples _pro_ _Sekunde_
interpolierte Samples nie und nimmer hören mag.

Ganz einfach deshalb, weil kein schallerzeugendes Gerät der Welt in
der Lage ist, zwischen zwei Samples beliebig die Amplitude zu
verändern. Im 44kHz-Takt zwischen FFFF und 0000 zu springen schafft
keine Technik. Also kann man zwischen zwischen zwei Samples
interpolieren und bekommt, wenn die nah beieinanderliegen, ein
hinreichend genaues Ergebnis. Weil die Auslenkung von Lautsprecher-
oder Mikrofonmembran es physisch gar nicht anders
aufnehmen/wiedergeben könnte.

Aktive Fehlerkorrektur klingt dann definitiv besser als Aussetzer,
Tonunterbrechung, Endlosschleifen etc. - man müßte nur dem User
irgendein Feedback über die Häufigkeit und Schwere der Fehler geben,
also C2-Fehlerkorrekturdaten sammeln und anzeigen. Dann kann der
Hi-End-Freund erkennen, welche seiner CDs beschädigt oder verschmutzt
ist, ob sein CD-Player genau genug kalibiert ist oder ob irgendein
anderes Problem vorliegt, daß den Klang beeinflußt. Und trotzdem noch
unterbrechungs/knisterfreie Musik hören, sollte mal eine seiner
wirklich unwiederbringlichen CDs physisch beschädigt worden sein.

Aber das wird die Hi-End Industrie wahrscheinlich nicht realisieren
wollen, denn es demystifiziert Audiotechnik und knabbert damit
mächtig an der Gewinnmarge. Nicht zuletzt wird es Hardcore-Audiophile
geben, die allein in der Fehleranalyse schon eine
Verzweigung/Verdoppelung des Signals mit "unvermeidlichem leichten
Qualitätsverlust" vermuten. 

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