in NRW ist Voraussetzung für 9000 Euro Zuschuss, dass ich diesen Monat weniger als die Hälfte verdiene als im Vorjahresmonat.
Am besten schreibe ich demnach diesen Monat keine Rechnung, sondern verschiebe die Rechnungsstellung auf nächsten Monat.
Dann erhalte ich mein Geld 30 Tage später und bekomme zusätzlich 9.000 Euro oben auf.
Schlechtes Gewissen? Nicht in diesem Leben. Ich sag nur folgendes, in dieser Reihenfolge:
- Freiwillige gesetzliche Krankenversicherung und die Sozialabgabenpflicht für Mieteinnahmen und Zinsen – auch später als Rentner (besteht nicht für pflichtversicherte Angestellte)
- Steuerprogression führt schon bei Gehältern von > 50.000 Euro zum Spitzensteuersatz von 42% als Grenzsteuerbetrag; 450 Euro Jobber zahlen nur 2% Steuern.
- Gewerbesteuer ggü. Notaren, Anwälten, Ingenieuren und Ärzten
- Schikane der Rentenkasse in Bezug auf Scheinselbstständigkeit
- IHK Gebühren (ca. 1200 Freelancer [!] in jedem IHK Kreis (also z.B. Stadt Düsseldorf) zahlen alleine für das jeweilige Geschäftsführergehalt des IHK Vorstandes von ca. 300.000 Euro ihre jährlichen 250 Euro IHK Gebühren)
- GEZ Gebühren für jedes betrieblich genutze Fahrzeug
Und man bedenke, dass Handwerker sich alle mit Schwarzarbeit über Wasser halten, das kann ein Freelancer gar nicht.
Nicht vergessen: 42% der 9000 Euro holt sich der Staat als Steuereinnahmen zurück. Also alles halb so wild – im Wortsinne.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (03.04.2020 01:53).