Derzeit verschwinden viele Fördermittel in den Netzen privater Anbieter, die sich damit eine Quasi-Monopolstellung im jeweiligen Ausbaugebiet schaffen.
Komisch Vergleichbares hab ich doch auch schon mal umgekehrt über die Telekom so gehört ?
Und bei den privaten Anbietern die Förderungen einstreichen kenn ich's aus eigenem Erleben eigentlich eher so das die sich um die weißen Flecken kümmern. Während die Telekom für den Vectoring Ausbau in eh recht gut versorgten Gebieten Goodies bekommt.
Irgendwie wär's schön wenn man außer Kommentaren von einer Fachzeitschrift auch mal ne Info über den Tisch kommen würde für was eigentlich die kolportierten Investitionen (je 4 Mrd von Telekom und VATM Mitgliedern..) genau eingesetzt werden.
Klar, der flächendeckende Ausbau mit Glasfaser würde alle Probleme final lösen. Nur sind die dafür nötigen 80 bis 100 Milliarden Euro gerade nicht da und es sieht auch nicht so aus, als würden sie bald zusammenkommen
Einerseits zahlt jeder Kunde ne Menge Geld pro Jahr für seinen Internetanschluß. Sollte nicht auch ein gewisser Teil dafür da sein die Teilnehmerleitung zu modernisieren ? Zumindest jeder Provider der bei der Telekom ne TAL anmietet muß ne TAL Miete in seiner Gesamtrechnung einrechnen. Und um Wettbewerb zu ermöglichen war die lange Zeit in der Höhe so gewählt das damit der Besitzer oder Nichtbesitzer alternativ auch eine neue Leitung finanziert werden kann. Der markbeherrschende Besitzer sollte zwar den wirtschaftlichen Ertrag aus der Leitung bekommen, aber eben nicht den "ich bin schon da und du nicht" Vorteil.
Und es ist kein Geld da ? Kicher. Es gibt haufenweise Anleger die sich die Haare raufen weil es keine Angebote mehr mit irgendwelchen kurz- oder gar langfristigen Zinserträgen gibt. Das paßt sogar zusammen - Geld sofort und Abzahlung durch die Monatsbeiträge .. Nur das Gesamtvolumen ist ein bißchen dürftig für die Gesamtmenge der Anleger. Es fehlt nicht am Geld, es fehlt am Willen - vielleicht an politischen Rahmenbedingungen die den Investoren ihre Anlage sicher macht - und es gibt Unwillen auf seiten der Telekom weil es für die im Augenblick einträglicher ist die CuDA-TAL noch möglichst lange auszulutschen. Mit Glasfaser kann sie keine neuen Kunden gewinnen, die sind schon alle mit CuDA verdrahtet - und der erzielbare Aufpreis am Markt reicht nicht um Glasfaser zu finanzieren, die ja auch noch automatisch der Regulierung unterliegen würde solange man das nicht durch geschickte Technikwahl (PoN= Glasfaser-Vectoring?) verhindern kann. Da ist's erstmal besser die TAL-Miete als Erträge zu verbuchen anstatt neue Strippen zu verbuddeln - und sich eben nicht um externes Geld von Investoren zu bemühen. Zumindest solange man das Kunden verlieren durch Glasfaserkonkurrenz vermeiden oder torpedieren kann. In dem Sinne erscheint auch jegliche Förderung die an die Telekom geht kontraproduktiv zum Glasfaserziel. Wenn dagegen der Ableger eines kommunalen Versorgers, möglicherweise sogar in einem weißen Fleck, sich anschickt Leerrohre zu verbuddeln - kann man sich eigentlich kaum vorstellen das das Geld an die falsche Stelle geht. Und werden Fördergelder eigentlich nicht vielleicht auch nachträglich nach Kontrolle des Projekts oder Forschritts gezahlt ?
Andererseits wird in der Presse kolportiert das Telekom je Jahr 4 Mrd investiert, vom VATM Verband wird für die Mitglieder ähnliches erzählt. Mithin 8 Mrd/a. Macht in 10J wieviel ?
Und nochmal - was von diesen jährlichen Investitionen geht inzwischen in die Glasfaser-TAL ?
Welcher Teil davon geht spezifisch in das Beseitigen weiĂźer Flecken z.B. durch FTTC Buddelei ?
Ist einer der Prozentsätze eigentlich schon mehr als einstellig ?
Und wo versickert der Rest - ist der Förderungswürdig ?
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.11.2017 16:08).