Holger Voss schrieb am 3. Juli 2002 11:55
> SuSE hat sich vor allem durch drei Dinge unbeliebt gemacht:
>
> 1. SuSE hat früher mit Init-Scripten und noch mehr mit
> Konfigurationsdateien gepfuscht. .....
Ist schon ewig her (ich glaube das war noch in der 5.x).
> Kurz: SuSE hat versucht, entgegen bewährten Vorgehensweisen ein
> eigenes Süppchen zu kochen. Dabei hat SuSE tendenziell User
> Windows-like entmündigt.
NACK. Ich verwende SuSE seit 5.4, habe vorher/gleichzeitig auch
Slackware Debian und RedHat administriert. Entmündigt habe ich mich
nie gefühlt, es war lediglich das Angebot da, mir das meiste
abzunehmen - und genau das fordern doch die Leute, die Linux auf dem
Desktop sehen wollen.
> 2. Zentrale Bestandteile der SuSE-Distribution hatte SuSE zunächst
> nicht unter die GPL gestellt. SuSE hatte von den
> OpenSource-EntwicklerInnen genommen, aber nicht zurückgegeben.
SuSE unterstützt die OS-Szene schon lange und sehr intensiv. Ihnen
an den Karren zu fahren weil sie *eine* Software nicht unter GPL
sondern unter einer anderen Open Source Lizenz herausgeben ist
kleinkarierter Schwachsinn - sorry.
> > - Eröffnet SuSE jetzt die Möglichkeit, daß sich auch Laien mit Linux
> > beschäftigen und man will sich von diesen "noobs" absetzen?
>
> Glaube ich nicht.
> Mandrake ist mindestens ebenso AnfängerInnen-geeignet wie SuSE, aber
> Mandrake scheint weniger Feindbild als SuSE zu sein.
Also, meine Einschätzung ist: Zumindest in DE war SuSE einer der
ersten, der sich bemüht hat, dem Nutzer vieles abzunehmen und so eine
Klick-Klick installation zu ermöglichen. In der "Frühzeit" haben sie
sich dabei ein paar Schnitzer erlaubt (und auch die frühen Debian
waren nicht so glatt wie heute). Jedenfalls lagen sie damals noch
gegen den Trend und wurden deswegen von den (meist sehr erfahrenen)
Linuxern als "Windows" abgestempelt. Und diesen Ruf sind sie
irgendwie nicht mehr los geworden.
Dabei ist es heute nix unnormales mehr - jeder brüstet sich mit
einfacher Installation und Administration.
Und wenn man sich mal den Großteil der SuSE-ritiken genauer anschaut
findet man raus daß diese Leute einfach nachplappern was sie irgendwo
mal gelesen haben, egal ob's stimmt oder nicht. Ja, SuSE *hat*
Fehler, aber nicht mehr als andere Distris die auf den unerfahrenen
User ausgerichtet sind.
Pit
> SuSE hat sich vor allem durch drei Dinge unbeliebt gemacht:
>
> 1. SuSE hat früher mit Init-Scripten und noch mehr mit
> Konfigurationsdateien gepfuscht. .....
Ist schon ewig her (ich glaube das war noch in der 5.x).
> Kurz: SuSE hat versucht, entgegen bewährten Vorgehensweisen ein
> eigenes Süppchen zu kochen. Dabei hat SuSE tendenziell User
> Windows-like entmündigt.
NACK. Ich verwende SuSE seit 5.4, habe vorher/gleichzeitig auch
Slackware Debian und RedHat administriert. Entmündigt habe ich mich
nie gefühlt, es war lediglich das Angebot da, mir das meiste
abzunehmen - und genau das fordern doch die Leute, die Linux auf dem
Desktop sehen wollen.
> 2. Zentrale Bestandteile der SuSE-Distribution hatte SuSE zunächst
> nicht unter die GPL gestellt. SuSE hatte von den
> OpenSource-EntwicklerInnen genommen, aber nicht zurückgegeben.
SuSE unterstützt die OS-Szene schon lange und sehr intensiv. Ihnen
an den Karren zu fahren weil sie *eine* Software nicht unter GPL
sondern unter einer anderen Open Source Lizenz herausgeben ist
kleinkarierter Schwachsinn - sorry.
> > - Eröffnet SuSE jetzt die Möglichkeit, daß sich auch Laien mit Linux
> > beschäftigen und man will sich von diesen "noobs" absetzen?
>
> Glaube ich nicht.
> Mandrake ist mindestens ebenso AnfängerInnen-geeignet wie SuSE, aber
> Mandrake scheint weniger Feindbild als SuSE zu sein.
Also, meine Einschätzung ist: Zumindest in DE war SuSE einer der
ersten, der sich bemüht hat, dem Nutzer vieles abzunehmen und so eine
Klick-Klick installation zu ermöglichen. In der "Frühzeit" haben sie
sich dabei ein paar Schnitzer erlaubt (und auch die frühen Debian
waren nicht so glatt wie heute). Jedenfalls lagen sie damals noch
gegen den Trend und wurden deswegen von den (meist sehr erfahrenen)
Linuxern als "Windows" abgestempelt. Und diesen Ruf sind sie
irgendwie nicht mehr los geworden.
Dabei ist es heute nix unnormales mehr - jeder brüstet sich mit
einfacher Installation und Administration.
Und wenn man sich mal den Großteil der SuSE-ritiken genauer anschaut
findet man raus daß diese Leute einfach nachplappern was sie irgendwo
mal gelesen haben, egal ob's stimmt oder nicht. Ja, SuSE *hat*
Fehler, aber nicht mehr als andere Distris die auf den unerfahrenen
User ausgerichtet sind.
Pit