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  • stefan3???

mehr als 1000 Beiträge seit 05.08.2001

Re: Warum hacken eigentlich immer so viele auf SuSE rum?

Traugott von Trollwiese schrieb am 4. Juli 2002 12:38

> > Ne Auswahl, die eh fast niemand braucht und die den Anfänger eh
> > überfordert.

> Wieso?

Weil kein Newbie wirklich zwichen 6 Shells, 7 Editoren, 8 Mailclients
und 9 GUIs wählen kann, wenn er keines der zur Auswahl stehenden
Programme kennt.

> > Ein Troll nicht, aber ungeschickt im Umgang mit apt.

> Schön, daß du das Stichwort lieferst. Was bringen mir Kenntnisse von
> apt bei anderen Distris?

Viel. Wer das Werkzeug Debian nutzt und sine Hauptvorteile (genaiale
Paketverwaltung dank apt) nicht nutzen kann macht definitiv etwas
verkehrt.
Es gibt auch ein rpm-get.
Gibts YaST auch für Debian?

> Debian kocht hier genauso sein eigenes
> Süppchen wie SuSE mit dem von dir zitierten rc.config-Konzept.

Falsch. Apt ist freie Software, kann jeder frei auf jeder Distro
einsetzen oder (wie breits geschehen) ein rpm-apt draus bauen.
YaST ist unfrei, daher darf niemand das mal kurz an
RH/Mandrake/Caldera anpassen und verteilen.

> Und
> jetzt komm mir bitte nicht mir "apt ist besser und kann mehr". Dann
> könnte ich auch sagen, daß der Internet Explorer besser ist, weil man
> damit schönere und buntere HTML-Seiten anzeigen kann.

Dummer Vergleich, denn IE kann weniger (als Mozilla).
Apt kann mehr. Definitiv.
 
> (Ironie) Ja, auch das Testen der Grafikkarte in verschiedenen
> Auflösungen sollte vollständig im Textmodus erfolgen.

Dafür gibts ja xnest.

> Es ist ja auch
> widerlich, wenn man sofort überprüfen kann, ob man den richtigen
> Maustreiber hat oder nicht.

Kann ich bei Debian auch.

> Und wer nicht sämtliche Modelines von
> Grafikkarte und Monitor auswendig hinschreiben kann, der ist bei
> Debian fehl am Platze.

Nonsense. Modline ermittelt bei Debian Xvidtune. Trägt man per
copy&paste in die XF86Config-4 ein, refresht X, und das wars.
Nicht ganz so komfortabel wie Windoof, aber GNU/Linux hat ja nicht
das Ziel, ne DAU-kompatible Windoof-Kopie zu sein.

> > Es gibt OO-Debs, die sich mit apt installieren lassen.
 
> Aber warum nicht in der Distribution enthalten? "Ideologische"
> Gründe? Du weichst meiner Frage nur aus!  

Frag nicht mich, denn ich bin kein Debian-Maintainer.
Probleme hats mir jedoch nie bereitet, daß ich meine OO-Debs von nem
anderen Server apt-en mußte als vom Debian.org-Server.

> > Du weißt, wofür es bei Deinem Skill-Level nicht gut ist.
> > Du weißt nicht, was Debian wirklich kann.
 
> Wenn man das Rumwerkeln am Betriebssystem als Selbstzweck auffaßt,
> kann man vielleicht tatsächlich irgendwann was damit anstellen.

Dumpfschwall.
Wer ein Arbeitswerkzeug wie Debian nutzt, sollte sich auch mit diesem
Werkzeug befassen. Sonst kann er es nicht effizient nutzen.
Gilt für SuXe und Windoof übrigens genauso.

> Aber
> Debian ist nichts für Leute, die schnell etwas bestimmtes mit ihrem
> Computer erledigen wollen...

Doch, genau dafür. Wen ich langsam etwas Bestimmtes erledigen will,
kann ich auch Windows nehmen ;-).

> ... ohne sich stunden- und tagelang mit
> irgendwelchen Feinheiten von Paketverwaltung, X-Server, Konsole usw.
> auseinandersetzen zu wollen.

Ja, ja. Ich habe mich stattdessen damals als Anfänger stundenlang mit
SuSe-Neuinstallationen befaßt, weil Sax das System crashen ließ und
der Crash ext2 so zerstört hat, daß ich neu installieren durfte.
  
> Debian hat für mich ein ähnliches Einsatzgebiet wie OpenBSD. Nur mit
> dem Unterschied, daß OpenBSD gar nicht erst behauptet, ein
> Betriebssystem für alles mögliche zu sein.

Ist OpenBSD aber (wie jedes Unix). Debian ergo auch. Nur ist Debian
einfacher zu installieren und zu konfigurieren als OpenBSD, obendrein
*deutlich* umfassender dokumentiert.

> > In 95% der Boots boote ich Debian.

> Stell dir vor, ich auch.

Warum, wenn Du es so mies findest? Warum nicht SuSi, wenn SuXe Dir
besser gefällt?

> Aber nicht mehr lange. Debian hat einfach zu
> große Probleme, eine funktionierende und stabile Distribution
> zusammenzustellen.

Ja; aber nur für Leute, denen Debian zu hoch ist.

> Das, was funktioniert und aus einem Guß ist, ist
> hoffnungslos veraltet, und bei dem, was danach kommt, kann
> strenggenommen von einer Distribution keine Rede mehr sein, da das
> System aus den verschiedensten Quellen zusammengestoppelt werden muß.

Ich nutze Woody seit 10 Monaten, und funktioniert hat fast immer
alles; unterm Strich mehr als bei jeder anderen Distro. SuSi kann man
ja nicht mal einfach von 7.1 auf 7.2 updaten. Bei Debian ist das kein
Thema!
Selbst ein Update von Potato auf Sid lief bei mir in 2 Stunden durch,
Sid läuft seitdem sehr stabil.

> Hast du ja selber eindrucksvoll demonstriert ("Nimm doch Woody",
> "debs gibt dort und dort", "Mußt dich nur mit apt auskennen", "Läßt
> sich von X herunteladen und gaanz leicht installierden", ...)


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