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  • ursaufheise

54 Beiträge seit 19.01.2009

Grund für schrumpfender Anteil: freier Datenfluss im digitalen Binnenmarkt

Am 21.12.17 war hier auf heise zu lesen: "Der Ministerrat hat sich dafür ausgesprochen, Vorgaben zur nationalen Speicherung von Daten abzuschaffen. Ausnahmen sind nur für die nationale Sicherheit vorgesehen. Die geplante hiesige Bundescloud steht damit in den Sternen." Quelle: https://heise.de/-3925816

Das dürfte der eigentliche Grund sein, warum jetzt wieder erste Befürchtungen aus der deutschen RZ-Welt kommen. Wenn die EU derartiges beschließt, dann sind die fetten Jahre vorbei, in denen Deutschland auf seine nationalen Anforderungen verweisen konnte. Kaum ein Anbieter von Cloudservices wird sich weiter veranlasst sehen, diese neben den Niederlanden etc. auch noch aus deutschen Rechenzentren anzubieten, vgl. z.B. Microsoft: https://www.microsoft.com/de-de/cloud/deutsche-cloud. Auch Oracle, SAP und viele weitere argumentierten bisher ähnlich. Das RZ-Wachstum der letzten Zeit hängt doch damit zusammen, dass sich viele gebeugt haben, weil Deutschland durch seine Wirtschaft und Kaufkraft ein lukrativer Markt ist. Fällt die nationale, rechtliche Hürde weg, verschwindet auch der Bedarf nach nationalen RZ-Kapazitäten, denn dann wird tatsächlich mit den Kosten für Strom, für redundante Locations und bspw. die nationalen Arbeitszeitgesetze etc. argumentiert.

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