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188 Beiträge seit 19.10.2004

Kommunikationswissenschaften 2.0 = Inhaltsanalyse von Stammtischgesprächen

Die heutigen Kommunikationswissenschaften basieren auf einer Handvoll
Annahmen, die bisher noch nicht empirisch bewiesen worden sind.

Meist wird die Meinung vertreten, dass alle Rezipienten dumm und
leicht zu beeinflussen sind - und nicht wissen was gut für sie ist.
(US-Bürger sind da am schlimmsten.) Massenmedien müssen deshalb
meinungsbildend sein, dürfen also Tendenz haben und brauchen nicht
neutral und objektiv sein. 

Formalgebildete Journalisten sind die einzigen, die wissen, was
wichtig ist und wie die Welt funktioniert. Nur sie haben wirklich
Medienkompetenz. Deshalb brauchen sie die Pressefreiheit.

Politikwissenschaftler denken ähnlich über Politiker und Wähler.

Die Wissenschaft, die Politik und Kommunikation verbindet, nennt sich
Publizistik. Dieser geisteswissenschaftliche Bereich kann getrost als
populärwissenschaftlich bezeichnet werden. Er arbeitet hauptsächlich
auf der Grundlage von normativen Aussagen. Genauso gut könnte man
Stammtischgespräche auswerten. 

Zum Glück sieht die Realität, die wahre Welt, anders aus.
Journalisten sind auch nur Menschen. Und Massenmedien sind nicht
besser als das Internet.


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