Ansicht umschalten
Avatar von
  • unbekannter Benutzer

995 Beiträge seit 17.09.2000

Pro Metabox

Nachdem hier ziemlich viel über Metabox gelästert wurde, möchte ich
hier mal Stellung pro Metabox beziehen.

Die fehlende Marktpräsenz von Metabox in allen bisher angestrebten
Zielmärkten liegt am nicht von Metabox verschuldeten und auch nicht
immer vorhersehbaren Zusammenbruch eben dieser Zielmärkte.

Einer der Märkte war der bereits genannte CHRP-Markt, der mangels
Betriebssystem (Apple war dank Steve Jobs mit seinem Mac-OS von dem Zug
abgesprungen, Amiga lag röchelnd am Boden, Microsoft wollte nicht,
Linux war damals noch nicht so populär...) zusammengebrochen ist.

CPU-Karten für den Mac fertigt Metabox nachwievor. Dieser Markt ist
aber dank einer Neuausrichtung Apples bezüglich den unterschiedlichen
Leistungsanforderungen der Kunden auch so gut wie tot.

So viel ich weiss, beschäftigt Metabox nachwievor ehemalige
Amiga-Mitarbeiter. Der Amiga hat auch in der kommerziellen Szene dort,
wo sich die Leute auskennen, immer noch einen guten Ruf und einen guten
Namen. Denn mittlerweile sitzen an entscheidenden Positionen auch
Informatiker und Programmierer, und viele von denen sind mit dem Amiga
groß geworden.

Zwei Firmen, die mit Metabox verbunden werden müssen, sind Amstrad
(naja...) und die Deutsche Telekom (!). Um das Kapital wird man sich
nur Sorgen machen müssen, wenn die Telekom Metabox fallen lässt.

Zu der Daseinsberechtigung von SetTopBoxen und den GUI-Möglichkeiten
eines Fernsehers:
1. Mit speziellen HF-Modulatoren lässt sich ein Interlace-Bild
stabilisieren. Zudem haben viele Fernseher heutzutage 100Hz. Als
Auflösung ist damit ohne Schärfeverlust folgendes möglich:
724*283 (non-interlaced)
724*566 (interlaced)
PAL verfügt nämlich über 625 interlaced-Zeilen, wovon einige nicht für
das Bild benutzt werden ("Austastlücke"), sondern für Video-Text etc..
Das reicht für "kleinere" Anwendungen vollkommen aus. Vor vielen Jahren
hat man damals am Amiga in diesen Auflösungen zufriedenstellend in
WYSIWYG Textverarbeitung betrieben und sich zur Belustigung die Texte
von der Sprachausgabe (der eigentlich nur eine Sprachbibliothek für
Ausnahmeregeln fehlte) vorlesen lassen. Ging ziemlich gut und stürzte
erheblich seltener ab als Word 2000.

SetTopBoxen haben eine Zielgruppe, zu der man sich natürlich nicht
unbedingt zugehörig fühlen muss. Aber sie werden kommen, dafür sorgen
die Konzerne, sie werden sie den Leuten reindrücken, und wenn das dann
passiert, Dank den Marktanteilen alternativer SetTopBoxen, denn die
sind die einzige (wenn auch kleine) Möglichkeit, die Großen zu
Standards zu zwingen und davon abzuhalten, eigene Brötchen zu backen.

Dafür muss die SetTopBox von Metabox sich aber auch an Standards halten
(z.B. Java), sonst geht da nix. Da fehlt es wohl noch ein bisschen.
Sonst sagt irgendein großer nämlich mal doch "Standard"...

Schöne Grüße

Christian


Bewerten
- +
Ansicht umschalten