Der "langsame Abschied von MS Paint" ist ja hier nur der Aufhänger für ein weitaus größeres Vorhaben.
Ob es nun Ersatz in Form von Paint3D.NETIrfanGimp gibt und wo, ist ja nun wirklich Kleinkram und individuell verschieden gelagert.
Die eigentliche Nachricht besteht eher darin, dass MS seinem Langzeitziel jetzt scheibchenweise immer näher kommt:
Die Menschheit (in den Augen Microsofts) braucht
- eine sichere
- nahezu wartungsfreie
- personalisierte
- und intuitiv zu bedienende
Benutzerschnittstelle!
Dies können sie erreichen, wenn
- der Benutzer das System höchstens oberflächlich verändern kann
- die Wartung nur remote durch MS erledigt wird
- persönliche Daten gesammelt und ausgewertet werden
- und die Benutzer von technischen Details fern gehalten werden.
An Paint kann man die Stoßrichtung schon ganz gut ausmachen.
Ein (im Vergleich zum Rest-Windows) mikroskopisch kleiner Anteil des OS wird einfach mal entfernt und in den Store verlagert. Paint war stabil. Sicherheitskritische Lücken sind nach 30 Jahren auch keine mehr zu erwarten. Aber sehr viele Menschen nutzen das kleine Programm. Da liegt es doch nahe, diese Menschen in den Store zu locken oder zu zwingen, um deren Gewohnheiten zukünftig zu Geld machen zu können. Würde mich nicht wundern, wenn Paint bald einen Dollar pro Monat kostet. Wem das zu teuer ist, kann ja Paint3D für 3 Dollar pro Monat nutzen, sic!
Ich gehe jede Wette ein: Windows 10, seines Zeichens das letzte, wird zukünftig nur ein Gerüst für die vielen kleinen Progrämmchen und Funktionen werden, die jede einzeln bezahlt werden wollen...im Monatsintervall und unter der Kontrolle des Windows-Store.
Na, wer es mag.