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Avatar von _Peter_
  • _Peter_

mehr als 1000 Beiträge seit 18.12.2016

Bye, Bye, Firefox. War schön mit Dir.

Nachdem das Zertifikat eine Woche dem Fauxpas immer noch nicht auf dem neuesten Stand ist, war doch mal der Zeitpunkt gekommen, um nach Alternativen zu schauen.

Der Umstieg von FF 56 zu Waterfox hat - inclusive Datenmigration und händischem Übertragen der Einstellungen von NoScript, uBlock und Suchmaschinen 5 Minuten gedauert. Der Versuch, FF 56 funktionsfähig zu halten, mehrere Stunden (about:config wird ignoriert, Studies gibt es noch nicht bei FF 56 und der edit von extensions.json funktioniert nur, wenn man die Datei auf readonly setzt und den Browser dauernd neu startet, da Mozilla die Add-ons immer noch mindestens einmal am Tag abschaltet. Und immer noch Add-on-Updates verhindert.

Live-Bookmarks sind für mich das Killer-Feature schlechthin, die alten Add-ons (vor Web-Extensions) funktionieren prima, und Pocket, Firefox-Accounts sowie Studies sind eher Gründe für einen Wechsel als für ein Upgrade.

Die größte Überraschung war eigentlich, dass offenbar ein Ein-Mann-Team bestehend aus dem Studenten Alex Kontos es schafft, einen Firefox (basierten) Browser funktionsfähig und kompatibel mit aktuellen Betriebssystemen zu halten.

Eine Aufgabe, an der Mozilla mit einem Team von 19 Managern und einem Budget von einer halben Milliarde Dollar kläglich gescheitert ist.

Mozilla, unzählige Entwickler und Millionen von (manchmal ziemlich geduldigen) Anwendern und Add-on-Entwicklern haben ein tolles Projekt auf die Beine gestellt.

Es wäre zu hoffen, dass das Mozilla-Team die Erfahrungen vom letzten Wochenende - und vielleicht auch mit Waterfox - zum Anlass nehmen, die Strategie, mit immer Ideen immer mehr (Werbe-) Einnahmen ein zu fahren, um immer größere Teams zu finanzieren, mal überdenken.

Manchmal ist kleiner besser. Gerade bei Entwicklerteams und bei Browsern.

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