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  • Nightwork

58 Beiträge seit 02.02.2002

Netter Versuch, Privatleute einzuschüchtern...

Tja, also ich kenne die Seite odem.org und halte sie für sehr
wichtig, da hier Hintergründe benannt werden, die gewisse Politiker
gern für sich behalten würden. Nun wird in tumber Düsseldorfer Manier
versucht, jemanden per Dekret mundtot zu machen, der bereits so viel
Material gegen die Lokalgrössen gesammelt hat, dass es ihnen
allmählich mulmig wird. Und all dies geschieht mit der Begründung, es
werden rechtsradikale Links verbreitet. Man will prüfen, ob sich der
Autor diese Links zueigen gemacht hat.

Sehr dünn.

Wenn ich mir auch nur 20% des Inhaltes von odem.org vor Augen führe,
frage ich mich ernsthaft, wieso Joachim Erwin denn immer noch
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt ist.

Und wenn ich diesen Artikel lese, wird mir klar, in welche Richtung
die Zensurbegehrlichkeiten der Landesregierung führen, mitnichten
gegen verfassungsfeindliche Aussagen, sondern gegen alles, was
unbequem ist. Und wenn so Menschen wie Alvar klein beigeben würden
und das Netz schön sauber "ermittelt" würde, kämen wir dann nicht
einem von den Interessen weniger herrschender Schichten diktiertem
Netz immer näher? Einem virtuellen, faschistoiden Raum, der die
Äusserungen seiner Nutzer kontrollieren will und in dem sich freie
Gedanken nur noch in Subkulturen äussern lassen? Ein
Schreckensgespenst von einem technisch lückenlos überwachbaren, durch
nationale Zensurbemühungen fragmentiertes Gebilde eines ehemals
globalen Netzes?

Wieviel Kritik ist denn erlaubt, bis man beschliesst, dass eine Seite
so populär ist, dass ihre Inhalte gefährdend sind? Und wer will sich
anmassen zu entscheiden, ob eine Information der Aufklärung bzw.
Anprangerung von Misständen dient oder der "Volksverhetzung"?

Man kann und darf sich von einer kleingeistigen und provinziellen
Klitsche wie der Bezirksregierung in diesem Randbezirk von Köln, der
sich Düsseldorf nennt, nicht den Mund verbieten lassen. Für die
nächste Wahl sollten sich diese Leute ernsthaft überlegen, wie sie
ihre Glaubwürdigkeit wieder herstellen.

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