Unliebsam oder gefährlich dumm?

  Die Sache als "unliebsame Konkurrenz" ab zu tun ist doch reichlich
naiv. Mal abgesehen davon, das es nur noch entfernt mit
Computer-Technik zu tun hat und für den Heise-Verlag dann schon recht
Off-Topic wird, so muss man, wenn man darüber hier noch diskutieren
will, eine Menge Nerven mitbringen.

  So sind Mediziner noch nie gute Händler oder Verkäufer gewesen.
Ihnen fehlt hier, fast schon per Definition, der Geschäftssinn. In
der freien Wirtschaft überlebt einfach nur der Stärkere und es wird
"über Leichen gegangen". Das ist dann etwas, womit sich viele
Mediziner nicht identifizieren können. Die Auflagen, die man den
Apothekern da macht, dienen da in erster Linie zu deren eigenen
Schutz als auch zum Schutz der Kunden.

  Nun kommt ein cleverer Geschäftsmann auf die Idee die achso teuren
Medikamente über das Internet - und nun auch noch vor Ort zu
verkaufen - und stösst sich an den Auflagen. Das hier versucht wird
die Qualifikation zu einem Mediziner, die für einen Apotheker
erforderlich ist, zu unterlaufen ist eine absolute Schweinerei. Das
das Ganze dazu auch noch die scheinheilige Überschrift "DocMorris"
trägt und den Kunden einen Doktor vorgaukeln soll, wenn vielleicht
nur ein ehemaliger 1€-Jobber oder Ich-AGler hinter der Theke steht
ist dann noch das Sahnehäupchen auf der Verarsche. Einen Mediziner
braucht es also nicht, aber es tut gut, wenn der Laden "DocMorris"
heisst? Alles klar!

  Wie sollen sich die Apotheker dagegen wehren? Ich kann dann nicht
verstehen, warum man in Deutschland so etwas noch nicht in der
erstens Instanz abwehren kann. Das ist einfach typisch für die
deutsche Bürokratie. Während die noch pennt werden im Hintergrund
soviele Fäden gezogen, dass es am Ende noch vor den obersten
Gerichten landen wird.

Sven