> Das stimmt nicht ganz: Wenn der Astronaut all die Experimente direkt
> vor Ort durchführt, wird er auch ein Weilchen brauchen. Wenn es nur
> um das Zurücklegen der Entfernung geht, ist ein Mensch sicher
>Â schneller.
Die Experimente hatte ich auch explizit ausgeklammert. Aber auch für
die gilt: Ein Astronaut kann mit der entsprechenden
Missionsausbildung vor Ort improvisieren und entscheiden, ob sich an
einer Stelle ein Experiment lohnt oder nicht.
Bei den bisherigen Rover-Missionen musste man auf der Erde auf die
Übertragung der Bilddaten warten, Fahrwege diskutieren, sie
programmieren, die entsprechenden Prozeduren für Experimente
programmieren, das Zeitfenster für die Übertragung abwarten und das
Ganze dann zum Orbiter schicken und wieder abwarten, bis neue Daten
kommen. Dazwischen diskutieren Wissenschaftler was man jetzt mit den
gewonnenen Daten anfangen kann. Mit einer bemannten Mission werden
auch komplexere Experimente möglich, die sonst gar nicht möglich
wären.
Keine Frage, Rover wie Curiosity sind wahre technische Wunderwerke
wenn man betrachtet, was sie alles an Bord haben. Aber immer sind sie
auch gerade durch die Technik limitiert.
> Hmm,... ich sehe das mittlerweile anders: Manchmal und zu manchen
> Zeiten ist einfach Hopfen und Malz verloren! So sind die meisten mit
> überleben beschäftigt, oder so satt, dass sie den Antrieb verloren
> haben. Und wenn alles Appellieren und Erklären nicht hilft, dann
> bleibt einem unter Umständen nur noch die Möglichkeit sich umzudrehen
> und sich auf den eigenen Weg zu machen.
Wirtschaftliche Egalität in einer Gesellschaft wird sich nie
herstellen lassen. Das ist eine Roddenberry-Fiktion, selbst im
Kommunismus sind Menschen nie gleich. Und ja, manchmal ist wirklich
Hopfen und Malz verloren, weil irgendwer sich immer benachteiligt
fühlt und meint, das dann mit Gewalt oder der Drohung von Gewalt
korrigieren zu müssen.
Stell Dir mal vor, die Atommächte würden ihr Arsenal auf maximal 10
Sprengköpfe reduzieren. Reicht immer noch, um genug Bevölkerung
umzubringen und die Erde zu vernichten. Aber soviel gebundene Gelder
würden frei werden. Wieviele Milliarden geben die USA allein für ihr
Atomwaffenarsenal jedes Jahr aus? 10 Milliarden? 20? Und die
Chinesen? 5 Milliarden? Und die Russen? Dieses "tote Kapital"
zusammen in einen Topf und der "Fahrplan" zum Mars würde längst
feststehen und bei einer Landung 2025 liegen und nicht zwischen 2033
oder 2050.
Ja, vielleicht bleibt nichts anderes, als wenn das eine private
Organisation macht. Zu gerne möchten Russen, Amerikaner, Chinesen und
Inder da hoch, um dort ihr Revier zu markieren, haben aber kaum
Impulse. Wenn ein Privatunternehmen dieses Vorhaben in Angriff nimmt,
droht ja ein Imageschaden...