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  • noamik

mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2003

Re: Äpfel, Birnen und sonstiges Gemüse...teil zwei

stafsej schrieb am 10. Januar 2006 22:11

> > Garnicht, aber Ladenpreis / 2 ist immer wieder ein guter Richtwert
> > bei solcher Technik.

> Das ist recht spekulativ.
> Ich komme darauf später noch zu sprechen.

Wenn man die Entwicklungskosten rausrechnet, worauf ich ja immer
wieder zu sprechen kam, stimmt es aber ziemlich gut. Eher müsste der
Divisor größer als kleiner gewählt werden, je nach Komplexität der
Technik. Bei komplexeren Sachen schlagen die Entwicklungskosten ja
noch mehr durch ...

> Das hat halt nur den nachteil: 1. wesentlich teurer zu sein, als der
> zielpreis 2. einen e-ink display, welcher s/w ist und keine farbe
> aufweist.
> Von daher sehe ich keinen anlass für optimismus, denn scheinbar ist
> die technologie nicht verfügbar.

Da drehen wir uns nun langsam im Kreis. Das die Technik offensichlich
noch nicht da ist, bestreitet ja keiner, dass es aber gar nichts
gäbe, was in naher Zukunft Potential hätte, das habe zumindest ich
bestritten ...

> Immerhin gibt es die schon in farbe und von 13 zoll war bisher nicht
> die rede für den 100$ laptop - oder hat sich wieder was geändert?

Ich dachte die Welten 12,1 Zoll Displays einsetzen, aber da kann ich
mich jetzt auch irren...

> http://www.50x15.com/en-us/sol_tech_pic.aspx

Sieht interessant aus. Da ist aber immer noch ein handfester
Gewinngedanke dahinter. Ich denke, dass dieses Gerät eher meine
Meinung stützt, dass ein Laptop hart an der 100 Dollar-Grenze machbar
wäre.

> Umgekehrt wird ein schuh draus.
> Selbst wenn du vk = hk mal 2 rechnest (ich wiederhole mich: deine
> eigenen worte)

Das meine ich mit Verdrehen. Meine Formel lautete vk ~= hk * 2 + ek 
bei mittelmässig anspruchsvollen Projekten, wobei in dem Projekt
unserer Diskussion ek von den Firmen übernommen wird. Im Falle von
eInk dürfte ek > x * hk sein, x > 1,5 ...

> bist du bei hk von 54.- euro, also ca. 65 dollar ohne
> ram und ohne rest.

Nein, nach obiger Formel läge hk eher bei ca. 27 euro, wobei das bei
VIA nicht ganz reichen wird.


> Via mit epia boards zu identifizieren ist falsch.

Hab ich VIA auf epia reduziert? Epia ist nur eben der einzig
sinnvolle Vergleichspartner mit dem Geode GX.

> Von daher auch m.e. das interesse am projekt.

Ist das ein Manko? Späteinsteiger in einer mehr als 30 Jahre alten
Branche der IT zu sein, ist nun wirklich kein Weltuntergang.


> Was in der wikipedia steht findest du hier:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Geode_%28Prozessor%29

Ich habe mich schon etwas intensiver mit dem Geode beschäftigt, als
der Autor des Artikels :D


> Die einschätzung im vergleich zur konkurrenz teile ich.

Da steht gar keine solche Einschätzung. Das Einzige was dort steht,
ist, dass sich AMD mit dem P-Rating etwas vertan hat. Das mag gut
sein, ändert aber nichts daran, dass der Geode bei gleichem Takt den
C3 um 20-30% hinter sich lässte (unoptimierte Anwendungen!).

> Das margen von computerherstellern überschätzt werden ist chronisch.
> Kann man ganz einfach anhand der bilanz feststellen.

Ich habe zu der Marge von HLBE-Herstellern gar kein Wort verloren,
woher weisst du, dass ich mich da verschätzt habe?

> Nur eben nicht das schnelle teil, welches du in deinem beitrag
> feiertest.

Hab ich ja gar nicht behauptet, im übrigen ist das in Bezug auf die
Verlustleistung nur zu begrüssen, da kommt er in seiner typischen
Energieaufnahme ja unter einen Watt. Das meine ich mit Vermengen bei
Dir. Ich habe erwähnt, welcher Prozessor der Geodeklasse mich
persönlich aus welchen Gründen interessieren würde, und du schliesst
daraus, dass ich annehme er würde im 100-Projekt angepeilt.

> Meines wissens ist der 15 dollar teurer.

Leider brauche ich keine 10.000 Stück. Könntest du noch 9.990
gebrauchen?

> Das meine ich eben nicht. Andere teilen da meine meinung - siehe die
> links im wikipedia artikel.

Da steht keine Meinung dazu. Mit dem P-Rating mag der
Artikelschreiber ja recht haben (habe mir dieses nie angeschaut), in
Bezug auf die Leistung des Geode sagt der Artikel aber gar nichts.


> Und übrigens gibt es noch sehr gute andere architakturen, so bspw.
> von mips und von arm, die übrigens weniger strom ziehen und auch noch
> schneller sind. Billiger sind sie auch. Das aber nur am rande.

Nenne eine Archtektur die derzeit in der Lage ist mit unter einem
Watt auszukommen, dabei mehrere FPUs bietet, universal einsetzbar
ist, einen User- und einen Kernelmode bietet, leistungseitig
problemfrei ohne Hilfe eine DVD decodiert und ohne weitere
Anpassungen Linux zum Rennen bringt, dabei Standart-Ram ansteuert.
ARM ist ganz nett, aber selbst die 1 GHz-Modelle (die dann nicht mit
einem Watt auskommen und nebenbei auch noch gar nicht in Stückzahlen
lieferbar sind soweit ich weiss), können sich mit einem 900 MHz Geode
nicht vergleichen, schon mit der 600 MHz-Version müssen sie sich ja
anstrengen.

> Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.
> Die am meisten hergestellten prozessoren der welt sind KEINE x86 [...]

Wir reden immernoch von Laptops, und bis auf Suns Sparcmodelle fällt
mir da im Moment wirklich nichts ein ...

> Das macht die entscheidung für mich ziemlich irrational und der
> einzige für mich nachvollziehbare grund ist demnach das os, oder die
> spendierfreudigkeit von amd.

Für mich sind das zwei sehr nachvollziehbare Gründe, zusätzlich zu
obigen. Nebenbei rennt Linux auch unter ARM, aber das ist ein anderes
Thema ...

> > Den gibt es sicherlich, es ging eher um die Zuverlässigkeit des
> > Netzes.
> Kann man nur spekulieren...

Naja, das ist eher ein Fakt, dass es beispielsweise in vielen
afrikanischen Ländern zu den Hauptproblemen der IT-Initiativen
gehört, dass das Stromnetz bestenfalls tageweise funktioniert und
dann weit von der hiesigen Stabilität entfernt ist, was derlei
Elektronik besonders übel nimmt. In der Zeit war da letztens ein
Artikel zu einer Universität, die von HP und anderen Sponsoren im
Busch hochgezogen wird. Da ging es genau darum ...

> Lieber ein panel pro schule, als 30 generator kurbelnde schüler. Ist aber
> meine meinung.

Single-point-of-failure ist auch nicht das Wahre. Ich denke, dass die
Initiatoren das wohl auch durchgerechnet haben werden. Da aber
manches Kind mehrere Kilometer zur Schule laufen muss, finde ich die
Idee mit der Kurbel ziemlich gut, zumal wir da nun wirklich
jahrelange Erfahrung mit haben ...

Gruß
Michael

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