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  • Ansegisel

mehr als 1000 Beiträge seit 21.11.2006

Die Sau durchs Dorf, Blähbegriffe

Datensouveränität, Datenreichtum
Man stelle sich die Frage, wer denn nach Dobrindts Auffassung Souverän der Daten sein möge oder wer den Reichtum der Daten nutzen könne. Die Industrie, die Religionsfanatiker und die Faschisten. Alle die bereit sind, entsprechende Maschinen für die Auswertung bereitzustellen, Algorhythmen zu entwickeln und Daten in Massen zu erfassen. Dem Durchschnittsbürger wird das nicht gelingen, weil er einem Beruf nachgeht, darin spezialisiert ist und seine restliche Zeit mit der Familie und Freunden verbringt. Keine Zeit für Datenverwertung, Datenanreicherung und Andatenbereicherung. Spezialisierung ist Kennzeichen höherentwickelter Gesellschaften. Souverän sind die Bürger und sind zu schützen. Das muss so bleiben, da sonst das letzte Biss'chen an Demokratie flöten geht.

Es gab vor Jahren mal halbwegs entwickelte Lösungen von naja "Intelligenz für den PC", semantische Suche usw.. Alles weg. Sirius ist stecken geblieben. Alles, was es ermöglichen würde, Daten halbwegs sinnvoll im kleinen Büro oder zu Hause zu sortieren, auszuwerten oder was interaktive Intelligenz bringt, läuft über Server von "Datensammlern". Das sind keine guten Tendenzen.

Wenn man wirklich mal etwas bewegen wollte, wäre es dran, Gesetze zu machen, die den Umgang wirklich vereinfachen. Im BGB ist, soweit ich erkennen kann, keine EDV-bezogene Anpassung erfolgt. Es gibt da für die Hartgeschäfte definierte Sachen wie Kaufen, Mieten, Leihen, Pachten und viele weitere Regelungen. Für die Informatik braucht es soetwas auch. Man könnte z.B. Standardlizenzbedingungen definieren, die gelten, wenn nichts anderes verabredet wurde. Mich nervt es, jedesmal die ganzen Lizenzen zu lesen, bei Kleinweich auch dann, wenn es nur ein "Update" ist. Dazu braucht man jemanden der vorausdenken kann.
Mich nervt dieses reaktive Regieren. Da kommt ein Lobbyist mit einer scheinschicken Idee und schon hüpften die Staatsdiener im Kreis. Die Gesellschaft wird immer wieder von Fakten überrollt.
Längst überfällig ist es, die Selbstständigkeit des europäischen Informatikzweiges zu fördern. Z.B Opensource, da können sich auch Europäer Geld verdienen, dass sonst bei den Kleinweichen landet. Man wird damit zwar keinen Großkonzern schaffen, der Zug ist abgefahren. Aber Auftragsentwicklung für z.B. Libreoffice, Freecad..., noch fehlende Module, Erweiterungen, Anpassungen für die Behörden zu schaffen, ließe zumindest zahllose Kleinunternehmer wachsen.
Gruß

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