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  • Der_Irre_Polterer

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Re: die Grünen dasselbe wie die CDU - Re: Die klassischen Parteien ... unten dur

Ulriko schrieb am 16. Juli 2008 14:10

> Der_Irre_Polterer schrieb am 16. Juli 2008 10:00

> > Eben nicht - die Grünen in Hamburg haben das Überbordwerfen aller
> > Grundsätze und das Zusammengehen mit einer neoliberalen Überwachungs-
> > und Umverteilungspartei mehrheitlich gebilligt.

> Was nicht heißt, dass sie das neoliberale und den Überwachungsteil
> unterstützen. Wenn sie nicht mitregieren, können sie auf jeden
> Fall weniger Einfluss nehmen.

Die Grünen sind jetzt dafür voll mit haftbar. Und ich mache sie voll
mit haftbar und wähle sie auf Jahrzehnte hinaus nicht mehr.

Das sie sich gegen die CDU nicht werden durchsetzen könne war von
vornherein klar.

> > > Ich verstehe nicht, dass von einer 10%-Partei immer erwartet wird,
> > > dass sie sich so verhält, als ob sie die absolute Mehrheit hätte.
> > Sie sollte sich so verhalten wie sie es den Wählern verspricht.
> > Damit ich sie wähle sogar so, wie ich es will.

> Da jeder eine andere Meinung hat und nie in allen Punkten
> mit anderen übereinstimmt, ist das eben auch im Idealfall
> unmöglich.

Sicher. Und einige Parteien, die ihre Grundsätze sofort über Bord
schmeißen wenn Pöstchen winken, die sind eben nicht wählbar.
Und so eine Partei sind die Grünen in Hamburg geworden.
Schwarz-Grün ist von der ganzen Historie der Partei unmöglich.

> > > In Hamburg gab es zur aktuellen Koalition als Alternative 
> > > einzig eine große Koalition. 
> > Das ist Quatsch.

Neuwahlen standen auch im Raum. Ziemlich lange sogar.

> > Da hätten die Grünen wirklich sagen müssen: "Da machen wir nicht mit!
> > Wir sind eine Alternative, keine Mittäter."

> Was hätten sie also machen sollen?

Nicht koalieren.

> > > Wenn ich auf etwas absolut nicht kann, dann sind das
> > > Parteien, die nicht regieren wollen (wie z.B. Linke und SPD).
> > Die SPD will ganz doll. Deshalb prostituiert sie sich doch in Berlin,
> > und dadurch ist es ja erst zum Bruch und zur Abspaltung der "USPD"
> > ("Die Linke") gekommen.

> Am besten gehen alle in die Opposition, dann kann jeder
> sich und seinem Programm zu 100% treu bleiben.

Nicht dem konkreten Programm (= Wunschliste für diese
Legislaturperiode). Aber den Grundsätzen. ja, denen muss man Treu
bleiben.

> Umgesetzt wird dann zwar nichts, aber wer will schon was umsetzen.

Umgesetzt wird in der Merkel-Regierung auch nichts. Dafür sind alle
mit Machtspielchen zu beschäftigt.
Ich habe die gro0e Koalition damals Gut gefunden, weil ich dachte da
könne die Probleme mit viel Dampf behoben werden.
Stattdessen wird auf Nebenkriegsschauplätzen Brimborium gemacht, aber
das wesentliche, nämlich wie es den Bürgern besser gehen kann und wie
der Zerfall der bürgerlichen Mittelschicht aufgehalten werden kann,
das wird nicht angegangen.

> > > Da kann
> > > man als Wähler seine Stimme ja gleich in den Papierkorb statt der
> > > Wahlurne werfen.
> > Fast ein Drittel tun das. Weil es offenbar egal ist was man Wählt,
> > man bekommt immer das was die Politiker wollen.

> Da widerspreche ich Dir nicht. Nur ist dann die Frage,
> warum Du den Grünen noch Vorschriften machen willst oder
> sie kritisierst und warum Du noch wählst, wenn es egal ist.

Habe ich denn gewählt? Habe ich denn die Grünen gewählt? In Hamburg?
Nein. Aber jetzt sind die Grünen *überall* für mich unwählbar.

> Ich hab ja auch den Parteienfrust und bin
> gerade ebenso sauer über die SPD, aber ich hoffe doch, dass
> meine Argumente dafür etwas nachvollziehbarer waren. Oder 
> hältst Du mir den Spiegel vor? ;-)

Nein. Tue ich nicht :-)
Ich ärgere mich, und ich ärgere mich gerade über jemanden (den OP)
der den radikalen Dreher der Grünen innerhalb eines Wahlkampfes nicht
als solchen sehen will.

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