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  • Gormenghast

mehr als 1000 Beiträge seit 12.07.2005

Zu spät?

Bereits vor Jahren wurde Valve um einen nativen Linuxclient gebeten.
Schon damals wurde auf Microsofts Schwäche im Bereich der
Paketverwaltung aufmerksam gemacht und vor einem Paketmanager
gewarnt, der Steam obsolet machen würde.

Valve ignorierte die Warnungen und festigte den Pakt mit seinem alten
Arbeitgeber. Dieser - weil mit zu vielen Baustellen beschäftigt -
überließ Valve derweil das Feld der Spielchen, wohlwissend, dass
Spiele die sichere Bank für den Erfolg der Plattform im Privatumfeld
sind.
Abgesichert durch DirectX blieb das Desktopmonopol gesichert.

Auf ihren Telefonen machen die Anwender jetzt aber gänzlich neue
Erfahrungen! Um Updates der Software müssen sie sich nicht mehr
kümmern, das System kümmert sich von selber um aktuelle Versionen.
Das - gepaart mit dem Druck, auf Telefonen Marktanteile zu gewinnen -
veranlasste nun Microsoft alte Bande zu zerschneiden und Valve zu
opfern (bei MS ein normaler Vorgang).

Valve stellt nun erstaunt fest, dass man sich bereits vor vielen
Jahren das Grab geschaufelt hat, indem man sich auf ein System
fokussiert hat. In aufkeimender Panik erstellt man jetzt Versionen
für alternative Betriebssysteme, doch der Zug ist vermutlich bereits
abgefahren.

Nach wie vor werden PCs mit vorinstalliertem Betriebssystem
ausgeliefert. Zukünftig werden die Anwender nicht dazu in der Lage
sein, Alternativen eigenständig zu installieren (SecureBoot). Das
Shopsystem Microsofts wird immer enger geschnürt werden, so dass man
sich zukünftig noch schwerer wird lösen können.

Hätte Valve vor Jahren einen Linuxclient veröffentlicht, sähe die
Welt heute vllt. etwas anders aus. So aber hat man Linux auf < 1% im
Desktop zementiert und wohl bis 5 nach 12 gewartet.

RIP Valve!

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