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  • KatiH

mehr als 1000 Beiträge seit 13.07.2000

Re: Die Bedeutung von Linux für die OSS Entwicklung wird maßlos überschätzt

tjp schrieb am 5. September 2007 16:36
> Moersfan schrieb am 5. September 2007 10:19
> > Worauf basiert diese sehr gewagte Folgerung?

> Die wichtigen OSS Projekte von GNU existierten allesamt schon vor
> Linux, andernfalls wäre Linux wohl nie entstanden.

Richtig. Und auf welcher Plattform wurden die wohl mit entwickelt?
;-)

> Linux mit seiner
> anarchistischen Entwicklungsphilosophie paßte vielen mehr als das
> recht starr durchorganisierte NetBSD. Diese starre Hierachie hat
> später ja zu einer weiteren Aufspaltung von *BSD gesorgt.

Ich denke, dass der wichtigste Grund für den Erfolg von Linux der
Hype war. BSD war in den Anfangszeiten definitiv besser als Linux.
Aber BSD hat einfach den schlechteren Start erwischt. Zuerst waren da
interne Querelen (386BSD), dann der Prozess mit USL.

> > obwohl NetBSD vorher schon "verbreitet"
> > (du meinst wohl eher: "existent") war.

> Erst mit dem 386 wurden PCs als *I*X Plattform interessant vorher
> wäre es ein ziemlicher Hack gewesen darauf Linux zu implementieren -
> mangels verfügbarer PMMU. Die gab es sehr viel früher für 68k Systeme
> erstmal als eigenständiger Chip und mit dem 68030 wurde sie in die
> CPU integriert. Daher kam Linux zum "richtigen" Zeitpunkt, weil sehr
> schnell nach Erscheinen des 386 es ein neues *I*X mit anarchischer
> Entwicklercrew gab. Es paßte alles zusammen. Recht lange war Linux
> eine reine 386 Geschichte und die anderen Plattformen kamen erst
> später hinzu. Hätte es Linux nicht gegeben wäre wohl eines der *BSDs
> zum Masse *I*X aufgestiegene, die Zeit war jedenfalls reif.

Ja, wie gesagt, in dem Zeitraum, in dem für ein Unix taugliche
Maschinen weitere Verbreitung fanden (halt der PC mit 80386) und
außerdem sich das Internet als Basis für so extrem verteilte
Entwicklung entstand, hat BSD einfach einen miesen Start gehabt.

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