die haben halt gedacht, sie könnten mit den Behörden über'm Teich und den zuständigen Politikern genauso umspringen wie in Autoland Deutschland, wo du als Politiker quasi schon unwählbar bist, wenn du das Automobil sowie die damit verbundene Mobilität nicht als das größte, gottgegebene Menschenrecht aller Zeiten lobpreist, und die heilige deutsche Autoindustrie als Inbegriff des deutschen Selbstbewusstseins, dem sich alles unterzuordnen hat, nicht nur schwächere Verkehrsteilnehmer, sondern auch so Belanglosigkeiten wie Klima und Gesundheit der Bevölkerung.
Und so stagniert, getrieben von Lobbyisten, die einst wirklich innovative deutsche Industrie, während die wirklichen Weiterentwicklungen aus anderen Ländern kommen, und der einstige technologische Vorsprung Stück für Stück aufgezehrt wird. Warum? Weil es einfacher ist, Lobbyarbeit zu leisten und Politikern Geld in den Hintern zu blasen, als wirklich innovativ an neuen Antriebskonzeoten zu arbeiten. Klar, wenn Diesel so billig ist (künstlich durch Besteuerung wohlgemerkt), dann kann man die bereits vorhandenen Entwicklungen aufhübschen und den Leuten als sauber und fortschrittlich andrehen.
Der große Fehler war nur, damit auch außerhalb Deutschlands erfolgreich sein zu wollen, im Glauben, man könne die dortigen Politiker und die Öffentlichkeit ebensoleicht manipulieren. Gleich einem Kind, das von Mama und Papa immer alles in den Allerwertesten geschoben bekommt, und auf einmal in der Schule erkennen muss, dass der Herr/Frau Lehrer(in) nicht so mit sich umspringen lässt. Und schon ist das Geschrei groß, doch nur so lernt das Kind. Und nur so lernt die deutsche Autoindustrie, wenn sie weiterhin global erfolgreich sein will: schmerzhaft, durch Zurückhaltung, durch echte Innovation statt Selbstbeweihräucherung. Indem man auch mal was neues wagt, als altbekannte Technik immer und immer neu zu verpacken in der Hoffnung, der Kunde merkt es nicht, und die Politik wird schon mitspielen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.03.2016 08:08).