Schamlos

Man könnte meinen die Manager von ViagInterkom hätten das erste Mal an
einer Auktion teilgenommen. Wie kleine Kinder wirkt der Versuch den
Wirtschaftsminister zu überreden die zuviel gezahlten Milliarden wieder
herauszurücken. Vom Mobilcomchef Schmidt ist man solch ein Larifari ja
schon gewohnt, der Umbau des ehemaligen Industrie konzerns zu einem
Unternehmen der neuen Ökonomie hat wohl auch bei ViagInterkom zum
Verlust jeglichen Schamgefühls geführt. Der Versuch der Telekom durch
erhöhen der Gebote sich einen weiteren Mitbewerber zu ersparen ist
legales Mittel der Marktwirtschaft, das obligatorische Erpressen der
Politik mit der Arbeitsplatz- oder Abwanderkeule ist meiner Meinung
nach moralisch mehr als bedenklich. Wenn die dreifufzig
Gebührenersparnis mit solchen Methoden erkauft sind, verzichte ich
lieber drauf und geh zur Telekom.