Ansicht umschalten
Avatar von daodot
  • daodot

mehr als 1000 Beiträge seit 18.09.2002

Ihr täuscht euch - Apple macht reale Open Source

Ihr täuscht euch ziemlich, wenn ihr denkt (oder denken wollt), dass
der Open Source-Charakter von Darwin nur ein "Feigenblatt" und nicht
ernstzunehmen ist. Das wird dem Engagement, dass in der Open-Source
Darwin steckt, nicht gerecht.

Immerhin hat ja Richard Stallman die Apple Public Source License
(APSL), unter der die Sources stehen, mitentwickelt. Die APSL ist von
der Free Software Foundation anerkannt und akzeptiert.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/39248

Unter der Open-Source-Lizenz stehen ja nicht nur der OSX-Unterbau
Darwin, sondern auch zahlreiche andere Projekte, etwa Bonjour,
WebKit, die Compiler Tools oder X11.

http://developer.apple.com/opensource/

Für die Open-Source-Abteilung ist unter anderem FreeBSD-Mitgründer
Jordan Hubbard verantwortlich, der sich unter anderem in diesem
Interview zu seinem Wechsel zu Apple äußert:

http://kerneltrap.org/node/278

Wie ja im Heise-Artikel schon erwähnt, hat Apple ja bis zuletzt die
Darwin-Quellen kurz nach Erscheinen einer neuen Mac-OS-X-Version mit
der APSL zum Download freigegeben.

Natürlich ist es eine Frage, warum das jüngste Darwin für x86 noch
nicht da ist. Gut möglich, dass sie es zurückhalten, weil sie nicht
wollen, dass es auf jedem Standard-PC läuft. Klar, das würde ihr
Hardware-Geschäft in Frage stellen. Trotzdem schmälert das die
bisherigen Anstrengungen doch nicht.

Ich versteh's nicht - dass Teile unter Open Source veröffentlicht
werden, ist doch noch um Welten besser als das vollkommen proprietäre
Zeug, was der Mitbewerber aus Redmond so abliefert. Aber wieder ist
es mal wieder nicht recht. An die Grenze, das eigene Geschäftsmodell
in Frage zu stellen, wird kaum eine Firma gehen. 
Bewerten
- +
Ansicht umschalten