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  • RSP

mehr als 1000 Beiträge seit 08.12.2000

<Loriot> Ach was? </Loriot>

Das Software-Placebo hilft nicht? Das konnte ja niiieeemand ahnen!
Naja, außer den Leuten, die das Ganze schon vor Monaten geprüft und darüber berichtet haben. Welche Überraschung.

Was machen die Konzerne inzwischen? Alles, um von dem Skandal abzulenken, den sie selbst verursacht haben.

Wir dürfen dabei eines nicht vergessen: Es handelt sich um einen lang und groß angelegten Betrug. Die Vorstände waren gewarnt - von Zulieferern wie z.B. Bosch genauso wie von ihren eigenen Ingenieuren. Trotzdem haben sie all ihre Hybris "Wird schon keiner merken") und kriminelle Energie zusammengerafft, um den Betrug durchzuziehen. Als sie dann doch aufflogen, haben sie Hybris und kriminelle Energie nochmals zusammengerafft, um mittels weiterer Manipulationen und Lobbyismus den Schaden von sich abzulenken und einfach mit der Betrugsmasche weiterzumachen. Den Schaden soll nun (zumindest in D) die Allgemeinheit allein tragen.

"Die Verbraucher haben keine Lobby und die Händler haben wir im Griff!" höre ich sie wieder einmal sagen. "Ein Placebo-Pflästerchen für die Verbraucher und den Händlern drohen wir eben mit Rauswurf! Die Politik tut uns nichts, weil wir parteispenden und Arbeitsplätze in Geiselhaft haben!".

Nun scheinen sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht zu haben. Manche Händler haben durch die Machenschaften anscheinend mittlerweile genug verloren, dass ihnen auch ein drohender Rauswurf egal ist. Pleite wären sie so oder so, also treten sie die Flucht nach vorn an.

An dieser Stelle würde ein besonnener Vorstand inne halten, denn Autos werden derzeit noch vornehmlich über die Händler verkauft.

Was jetzt kommt, ist jedoch genau so absehbar. Die Konzerne "entdecken" das Internet als "präferierte Verkaufsplattform". Da kann man sich die Gewinne der Händler gleich mit einstecken. Nett gedacht, aber was tut man ohne Werkstätten? Man hat ja über die Jahre Autos wegen jeder Kleinigkeit an Vertragswerkstätten und "Originalteile" gebunden, um seinen Gewinn zu maximieren. Ein Auto kann man ja auch nicht einfach so in ein Päckchen packen und zwecks Reparatur an den Hersteller schocken. Noch nicht. An diesem Problem dürfte bereits fieberhaft gearbeitet werden.

Wir stehen vor einem weiteren Umbruch. Ich wette, in ein paar Jahren hat man das Problem gelöst und wir bestellen Autos im Internet - wie z.B. Smartphones. Und bei einem Defekt bekommen wir einfach ein anderes - "refurbished", wie z.B. bei Smartphones. Natürlich wird uns dieser "Service" einiges kosten, was sonst?

RSP.

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