Nixdorf hat viele Geistesverwandtschaften

Nixdorf ist zum Einen zu bewundern, ein Schrittmacher, teilweise
sogar Visionär. Aber er entstammt der
Nachkriegs-Unternehmensgründer-Generation wie Max Grundig,
Neckermann, Schickedanz, VW-Nordhoff, Porst und vielen Anderen. Ihre
Einstellung war nach dem Krieg richtig, es gab keine nennenswerten
Mitbewerber, man baute auf, war erfolgreich, der Markt war wie ein
Schwamm der alles aufsaugte, die Generation der Patriarchen war das.

Als die ganze Umgebung dann immer vielschichtiger und globaler wurde
wagte gegen diese Patriarchen dann kein Mitarbeiter mehr zu
argumentieren, Beispiele auch in der Uhrenindustrie,
Unterhaltungsindustrie (braune Ware), Fotoindustrie usw.

Der Patriarch sagte 'keine Goggos' und dann war alles Andere
gestorben. Analysen, Marktforschung, Visionen (außer vom großen
Meister) waren eine Art 'Majestätsbeleidigung'. Die Patriarchen
wurden vom eigenen Erfolg geblendet und das sollte sich rächen, siehe
Nixdorf, Grundig usw.

Eine typische Entwicklung der späten 60er und 70er Jahre.

Das schmälert die Erfolge von Nixdorf nicht, zeigt aber auch die
Grenzen solcher Unternehmer. 

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