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  • jtsn

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Re: Prognose

reiner schrieb am 25. Juni 2013 00:53

> Ich weiß, Progrnosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft
> betreffen. Ich wage es dennoch. 2020 wird es in persönlichen
> Computern keine Festplatten mehr geben. 

Nicht nur in persönlichen Computern. Festplatten wird es 2020 nur
noch im Museum geben. Im Rechenzentrum wird sich Solid Storage als
erstes durchsetzen.

Ebenso werden die verbleibenden Festplattenhersteller als
SSD-Market-Follower in die Bedeutungslosigkeit fallen. (Der einzige
richtige Move kam von Samsung.) Auch der gesamte Markt um RAID-Arrays
und Controller wird die größte Umwälzung der IT seit der Erfindung
des Mikroprozessors nicht überleben.

> Zuerst werden natürlich Hybridplatten verbaut, weil manche Menschen
> auch große Datenmengen speichern wollen. Allerdings werden SSD weiter
> im Preis fallen und die Scheibe verdrängen. Danach werden Festplatten
> noch zu Backupzwecken genutzt bis sie auch dafür keine Vorteile mehr
> bieten.

Das Kapazitätsrennen (möglichst viel Speicher auf kleinem Raum) haben
SSDs bereits fast gewonnen. Eine sehr begrenzte Zeit werden
Festplatten noch einen Preisvorteil haben (so ähnlich wie früher
schnarchlahme 5,25" HDDs).

Die Migration weg von der Spindel wird aber nicht erst bei
Preisparität erfolgen. Schon wesentlich früher werden die Leute wegen
der Vorteile bei Lautstärke, Stromverbrauch und Lebensdauer SSDs auch
für Datengräber einsetzen. Gerade Write Endurance interessiert bei
einem Filmarchiv so überhaupt nicht, aber die Mechanik einer
Festplatte nutzt sich auch im reinen Lesebetrieb in wenigen Jahren
ab.

Bei 2,5"-Laufwerken liegt das Preisverhältnis bereits unter 1:10 und
schon bei Faktor 2-3 könnte es soweit sein. Also dann, wenn die
1TB-SSD 100 bis 150 Euro kostet.

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