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  • FRANKNFURTER777

45 Beiträge seit 17.02.2015

Sehr geehrter Herr Faber, Sie sprechen da ein echtes Problem an.

Für was verkaufen wir unsere Arbeitskraft, unsere Freiheit, unsere Seele? Genügt es uns ein wenig zu kritisieren, ansonsten aber dem System genüge zu tun, weil wir ja eigentlich nicht anders können und es damit mehr oder weniger aktiv am Laufen zu halten? Wollen wir wirklich so weiter machen?

Wenn unsere Abhängigkeiten so alternativlos wären, dann müssten wir konsequenterweise auch das Forum hier einstampfen, das denke ich aber gar nicht! Ist es wirklich nur die Sorge um Frau und Kinder, oder ist es unsere Bequemlichkeit, mit der wir unsere Empathie betäuben und uns auf diese Art mit den Umständen arrangieren und uns rechtfertigen gegenüber dem Leid, das unser System hier und anderswo anrichtet, zumindest mitgetragen durch diese unsere Bequemlichkeit und das Schönreden des eigenen Tuns?

Opportunismus ist verständlich und den Hang dazu hat jeder Mensch. Leider gibt es aber Akteure, die unsere diese Eigenschaft ausnutzen um ihr ganz eigenes destruktives Tun durchzusetzen. Mit ihr, der Bequemlichkeit und der vergrabenen Empathie mit der man seinen Wohlstand gegenüber anderen akzeptieren kann, so kann sich Jeder seine Ausrede zurechtbasteln, der Versicherungsvertreter, der gehobene Bankangestellte, der Mitarbeiter im Rüstungsbetrieb, der Mitarbeiter eines Medienunternehmens…

Haben wir wirklich den Mut uns selbst zu hinterfragen, ob das was wir tun, gut ist? Gut für andere und damit auch gut für uns? Oder genügt es uns, ab und zu mal ins Kabarett zu gehen, damit wir später sagen können (mit Pispers): “Seht her, hier sind meine Eintrittskarten, ich war im Widerstand!” …

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.04.2015 06:09).

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