Nach all den Spekulationen um Tauchglocken und oelgefuellte Treibkabel
jetzt mal die Fakten:
"Nach der Verlegung ist die Reparatur von Seekabeln ein weiterer
Arbeitsbereich von Kabellegern [d.h. Kabelschiffen, vbr]. Durch
elektrische Messungen laesst sich die Stelle der Beschaedigung eines
Seekabels sehr genau bestimmen. Aufgabe des Kabellegers ist es dann,
das beschaedigte Seekabel zu finden und es an die Oberflaeche zur
Reparatur zu bringen. Befindet sich der Kabelleger direkt ueber dieser
Stelle, wird das Schiff seitwaerts zur Lage des Kabels manoevriert. Vom
Schiff aus wird dann ein Suchanker, der aus mehreren Armen besteht,
eingesetzt. Das Schiff versucht nun durch entsprechende Fahrmanoever
einen Arm des Ankers unter das am Meeresboden liegende Kabel zu
bringen. Ist der Versuch erfolgreich, zeigt das Dynamometer, das in den
Haltedraht des Suchankers geschaltet ist, einen verstaerkten Zug an.
Haeufig fasst der Anker nicht immer gleich beim ersten Male, weil das
Kabel sich manchmal tief in den Meeresboden eingesenkt hat oder von
Geroell bedeckt ist. Nach dem Ergreifen wird das Kabel langsam
angehoben, indem man die Ankertrosse aufwindet. Dieser Vorgang kann bei
grossen Tiefen mehrere Stunden dauern.
Ein nur beschaedigtes, jedoch nicht vollstaendig gerissenes Seekabel
aus mehreren tausend Meter Tiefe heraufzuholen, ist nicht moeglich. Die
vorhandene Lose [heisst wirklich so! vbr] reicht dafuer in der Regel
nicht aus. Das Kabel muss deshalb schon auf dem Grund oder in geringer
Hoehe geschnitten werden. Man benutzt hierfuer einen Schneidanker, der
den Leitungsstrang durchschlaegt, sobald dieser von einem der Sucharme
gefasst und angehoben wird. Ein Kabelende faellt dann auf den
Meeeresboden zurueck, das andere wird eingeklemmt und an Deck ueber die
Bugrollen gehievt. Man schneidet das Kabel hinter der beschaedigten
Stelle durch und befestigt das Ende an einer ausgesetzten Boje. Das
Kabelende wird wird jedoch nicht direkt am Bojenkoerper festgemacht,
sondern mit einem Anker versehen und wieder versenkt. Das Kabelschiff
dreht nun und versucht das zweite Ende an Deck zu hieven. Anschliessend
wird das Kabelende an der Boje heraufgeholt und beide Enden mit der
entsprechenden Laenge zusammengespleisst."
Unterrichtsblaetter der Deutschen Telekom, Nr. 11/1999, S. 628
jetzt mal die Fakten:
"Nach der Verlegung ist die Reparatur von Seekabeln ein weiterer
Arbeitsbereich von Kabellegern [d.h. Kabelschiffen, vbr]. Durch
elektrische Messungen laesst sich die Stelle der Beschaedigung eines
Seekabels sehr genau bestimmen. Aufgabe des Kabellegers ist es dann,
das beschaedigte Seekabel zu finden und es an die Oberflaeche zur
Reparatur zu bringen. Befindet sich der Kabelleger direkt ueber dieser
Stelle, wird das Schiff seitwaerts zur Lage des Kabels manoevriert. Vom
Schiff aus wird dann ein Suchanker, der aus mehreren Armen besteht,
eingesetzt. Das Schiff versucht nun durch entsprechende Fahrmanoever
einen Arm des Ankers unter das am Meeresboden liegende Kabel zu
bringen. Ist der Versuch erfolgreich, zeigt das Dynamometer, das in den
Haltedraht des Suchankers geschaltet ist, einen verstaerkten Zug an.
Haeufig fasst der Anker nicht immer gleich beim ersten Male, weil das
Kabel sich manchmal tief in den Meeresboden eingesenkt hat oder von
Geroell bedeckt ist. Nach dem Ergreifen wird das Kabel langsam
angehoben, indem man die Ankertrosse aufwindet. Dieser Vorgang kann bei
grossen Tiefen mehrere Stunden dauern.
Ein nur beschaedigtes, jedoch nicht vollstaendig gerissenes Seekabel
aus mehreren tausend Meter Tiefe heraufzuholen, ist nicht moeglich. Die
vorhandene Lose [heisst wirklich so! vbr] reicht dafuer in der Regel
nicht aus. Das Kabel muss deshalb schon auf dem Grund oder in geringer
Hoehe geschnitten werden. Man benutzt hierfuer einen Schneidanker, der
den Leitungsstrang durchschlaegt, sobald dieser von einem der Sucharme
gefasst und angehoben wird. Ein Kabelende faellt dann auf den
Meeeresboden zurueck, das andere wird eingeklemmt und an Deck ueber die
Bugrollen gehievt. Man schneidet das Kabel hinter der beschaedigten
Stelle durch und befestigt das Ende an einer ausgesetzten Boje. Das
Kabelende wird wird jedoch nicht direkt am Bojenkoerper festgemacht,
sondern mit einem Anker versehen und wieder versenkt. Das Kabelschiff
dreht nun und versucht das zweite Ende an Deck zu hieven. Anschliessend
wird das Kabelende an der Boje heraufgeholt und beide Enden mit der
entsprechenden Laenge zusammengespleisst."
Unterrichtsblaetter der Deutschen Telekom, Nr. 11/1999, S. 628