Ansicht umschalten
Avatar von Liesel Weppen
  • Liesel Weppen

mehr als 1000 Beiträge seit 27.10.2004

Ist doch vollkommen egal.

Nach betriebswirtschaftlichen Prinzipien muß man bekanntlich das
operative Geschäft einstellen, will man den Profit maximieren. Die
weltweit flächendeckend erfolgende Umsetzung dieser Erkenntnis führt
zu den bekannten Entwicklungen: Massenhafte Arbeitsplatzvernichtung
und Konkurs aufgrund scheinbarer Fehlentscheidungen, die mit Dummheit
alleine nicht mehr zu erklären sind. Das Ganze geschieht
scheibchenweise, um möglichst wenig Aufsehen zu erregen und das
pathologische soziale Versagen der betreffenden "Entscheider" auf
(tatsächlich hausgemachte) "Trends" zu schieben.

Die Verwendung von Microsoft-Produkten hilft ganz entscheidend, dies
über stetig sinkende Produktivität aufgrund kumulativer Effekte durch
Reibungsverluste in der EDV unauffällig einzustielen. Daher wird sie
überall dort befürwortet, wo soziale Verantwortung und Arbeitsethik
keine Rolle spielen - bzw. dort, wo schon die bloße Erwähnung dieser
Begriffe Häme und Spott auslöst.

Nicht umsonst diffamieren die echten oder vorgetäuschten Befürworter
dieser menschenverachtenden Asozialität (der die Bezeichnung
"Rauptierkapitalismus" kaum gerecht wird) Linuxer als "Kommunisten"
und Apple-User als Hedonisten oder gleich als "Schwuchteln": Als
angebliche Verweigerer und Abweichler von einer vermeintlich
gottgegebenen, unabänderlichen Weltordnung, deren "mündige Bürger"
sich (jedenfalls in den Augen der Vertreter dieser als Meinung
getarnten psychischen Störung) vor allem durch ihre blind
obrigkeitshörige Konformität "auszeichnen", die jedwede Hinterfragung
als todeswürdigen Affront betrachtet. Hierin gleichen sie den
Extremisten und Fanatikern anderer fundamentalistischer
Zwangsneurosen, weswegen sie gezwungen sind, auch ihren fanatischen
Extremismus auf Linuxer und Apple-User zu projizieren.

Der Erfolg von MS erklärt sich also nicht trotz, sondern WEGEN der
scheinar grotesken, ebenfalls mit Dummheit alleine nicht erklärbaren
Minderwertigkeit ihrer Produkte: Diese erlauben es dem (charakterlich
entsprechend veranlagten) "Manager" oder "Consultant", das
unprofitable operative Geschäft unauffällig versanden zu lassen. Die
Rechnung geht auf: Die überwiegende Mehrheit (zum Erfassen von
Zusammenhängen bekanntlich unfähig) gibt "dem Computer" bzw. "dem
Word-Programm" bzw. "der EDV" die Schuld - nicht aber dem
Soziopathen, der die Beschaffung dieser (Eigen-)Sabotagewerkzeuge
angeordnet hat.

Unfähige bzw. bestechliche "Entscheider" (aka "Nieten in
Nadelstreifen) werden ihren Angestellten also auch weiterhin alle
paar Jahre dieselbe Senkgrube mit einem anderen Wunderbaum daran
aufbürden - und die "Schuld" für die stetig sinkende Effizienz der
betroffenen Abteilungen noch dazu.

Der brave Mittelständler, dem außer weitestgehender Unwissenheit in
Sachen IT nichts vorzuwerfen ist und der die Benutzung von Microsofts
Systemlösung zur Profitmaximierung durch Eigensabotage früher oder
später mit dem eigenen Ruin bezahlt, interessiert MS nicht. Auf
Einzelschicksale können die Gates und Ballmers dieser Welt
schließlich keine Rücksicht nehmen.

Alle anderen erkennen schon seit geraumer Zeit die Zeichen derselben
und ziehen die Konsequenz.
Bewerten
- +
Ansicht umschalten