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  • Mosquito337

mehr als 1000 Beiträge seit 15.10.2010

Allein schon die Suggestiv-Rhetorik

Früher hatte man bei Entscheidungs-Fenstern als Buttons meist
Beschriftungen wie "cancel" und "ok" - auf Deutsch etwa "verwerfen"
und "ok".

Wenn es jetzt bei Win 10 um solche Entscheidungen geht, wie etwa
Cortana zu erlauben, alle persönlichen Daten zu verwalten oder Win 10
zu gestatten, alle temporären Office-Dateien zur Absturzsicherheit in
der Cloud zwischenzuspeichern, dann sind die Buttons in den
zugehörigen Entscheidungsfenstern offenbar mittels suggestiver
Rhetorik dahingehend optimiert, um den User früher oder später zu
einer bestimmten Entscheidung zu drängen, anstelle ergebnisneutral zu
sein.

Siehe das Beispiel im Artikel in der Foto-Serie: die Buttons zur
Cortana-Installation sind "jetzt nicht" und "zulassen" -> "jetzt
nicht" heisst "aber später" -> dem User wird keine Möglichkeit eines
*endgültigen Neins* gegeben - so wie "verwerfen" oder "cancel" eben
eindeutiger gewesen waren, statt dessen "jetzt nicht". Ebenso
"zulassen" suggeriert, dass der User etwas Schönes und Wichtiges
blockiert, wenn er es nicht zulässt - ein einfaches "ok" wäre einfach
zu unbestimmt und würde dem User keine Schuld einreden, wenn er Nein
sagen wollte.

Alleine solche Details zeigen schon, wie manipulativ das neue Win 10
sein wird, wie es versucht, mit allen psychologischen Tricks an die
Daten der User zu kommen, sie auf die Cloud zu legen, sie mit MS
Account, Shop, Kreditkarte und Biometrie persönlich beim Namen genau
zu kennen.

Ich finde das schrecklich, ich will einen Computer unpersönlich
nutzen können ohne dass er mich kennt und alles über mich
herausfindet - viel wichtiger, um mit dem PC professionel zu
arbeiten, ist für mich, alles über den Computer zu erfahren, was er
transparent mit den Daten macht und wie er sie verarbeitet etc. -
aber darüber werden wir nichts erfahren, weil das closed source
bleibt, während wir als User mehr und mehr zum "Open User" werden.

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