Das ergäbe schon mehr Sinn, wobei viele Spiele ja nur online funktionieren oder nur online Sinn ergeben.
Es gibt natĂĽrlich reine Online-Spiele.
Darüber hinaus ist es oft einfach eine (m.E. bedauerliche) Designentscheidung, Offline-Multiplayer nicht anzubieten. Das wäre natürlich auch ein Workaround für so eine DRM-Regulierung: Wenn man von vorn herein keinen LAN-Modus einbaut, ist das strenggenommen ja erstmal kein DRM - wobei praktisch der einzige Grund dafür darin bestehen mag, dass der Anbieter nicht will, dass der Kunde offline spielen kann. Da hätten Aufsichtsbehörden und Rechtsanwälte womöglich viel zu tun, solche Fälle zu klären.
Da gehört vor allem rechtlich auch eine allgemeine DRM-Klausel hin, dass man für Kompatiblität das machen darf. USA hat das zu einem guten Teil schon, wobei das um reverse Engineering geht vor allem und nicht klar Abandonware freigibt. Außerdem haben die ein starkes Recht für Archive, weswegen du z.b. bei archive.org auch ein sehr großes Archiv von DOS-Spielen findest.
Stimmt, da ist die Regulierung hierzulande sehr schlecht. Es ist ja sogar so, dass Anbieter oft weder Privatkopie noch Weiterverkauf verbieten dürfen (wenn es im Kleingedruckten einer CD oder eines Buches stünde, wäre es wegen des Erschöpfungsgrundsatzes im Urheberrecht unwirksam) aber wenn sie einfach durch Kopierschutz (Accountbindung etc.) Fakten schaffen, ist es z.B. verboten, als Kunde technisch dagegen vorzugehen.
Microsoft ist sonst vorbildlich. Neulich einen Twitter-Thread gesehen, wo jemand Word 7 auf Windows 10 gezeigt hat. MS hat da wohl hunderte von Kompatiblitätshacks eingebaut, sodass quasi jede Software noch läuft. Unter Windows 10 32-Bit wohl sogar DOS-Programme.
Meine praktische Erfahrung ist da leider anders. Bei praktsich jeder neuen Windows-Version (der letzte Umstieg, den ich mit meinen Spielecomputern mitgemacht habe, war von Win9x auf WinXP) liefen eine ganze Reihe älterer Spiele nicht auf Anhieb. Und bei Manchen war auch mit erheblichem Aufwand nicht alles hinzukriegen.
Das aber bitte nicht (zumindest nicht nur) als Vorwurf an MS verstehen. Teilweise werden auch Spiel-Entwickler Dinge nicht "sauber" umgesetzt haben, so dass sie selbst bei korrekten anderen Implementierungen der selben Schnittstellen nicht laufen.
Bei Hardware-Treibern sieht es ählich aus:
Ich besitzer sowohl ein USB-Mikroskop, einen WLAN-Stick als auch einen Parallelport-Drucker, die ich jeweils unter einem neuen Betriebssystem nicht nutzen konnte.
Ich gehe davon aus, dass eine vollständige Gewährleistung von Abwärtskompatibilität mit verhältnismäßigem Aufwand (und auch Kompromissen bzgl. Sicherheit, Stabilität usw.) nicht immer leistbar ist.