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  • DarkSpir

mehr als 1000 Beiträge seit 03.02.2000

Warum?

Ich hatte das zweifelhalfte Vergnügen letzte Woche einen ThinClient
mit Windows Embedded zu sehen. ThinClient ist nicht ganz korrekt, wir
benutzen von der gleichen Marke Geräte mit Linux, mein Chef wollte
jetzt testweise eine Windowsmaschine haben um zu schauen, ob wir
nativ darauf eine Kassenapplikation laufen lassen können.

Der erste Eindruck: Das Teil ist verglichen mit den Linuxclients
hardwaretechnisch total überfettet. Auf dem Teil kommt subjektiv
gefühlt ein abgespecktes Windows XP zum Einsatz. Und damit hat die
Hardware zu kämpfen. Dank CF-Karte als Speichermedium ist die
Auslagerung virtuellen Speichers auf die Festplatte abgeschaltet. Das
in Kombination mit 256 MB Ram (die Linux-Boxen haben 64) ist das
tödlich. Einmal Internet Explorer gestartet (Speicherauslastung
klettert auf 200 MB hoch, das System frisst nach dem Start schon 160
MB im Leerlauf) und versehentlich auf ne Seite, die exzessiv Flash
einsetzt und es geht faktisch gar nichts mehr. Kann ich dem User ein
Terminal hinstellen, das er selbst durch unvorsichtigen Einsatz zum
Stehen bringen kann? Eher nicht.

Mein Verdacht hier ist, dass sie Vista nicht soweit eindampfen
können, dass es auf kleiner Hardware (wie sie im Embedded-Bereich
üblich ist) läuft. Ein Windows 7 Embedded könnte also eine von Anfang
an für diese Plattform hergestelltes und darauf optimiertes
Betriebssystem sein... könnte. Denn irgendwie glaube ich nicht, dass
es überhaupt möglich ist, aktuelle Windowsversionen auf vernünftige
Werte einzudampfen.

Aber ich lass mich mal überraschen, vielleicht ist der nächste
ThinClient mit 128 MB Ram ausgestattet, kommt mit einer 256 MB großen
CF-Karte aus, verfügt über eine 600 MHz-CPU UND Windows 7 läuft auch
ohne 3D-Grafikkarte stabil und flüssig.

Aber irgendwie glaub ich eher nicht dran.
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