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  • karl straub

mehr als 1000 Beiträge seit 28.01.2000

Der Laden kann für gar nichts irgendwas...

Manches Unternehmen ist letztlich nur ein riesiges, passives Loch,
dass darauf wartet dass irgendjemand sein Geld reinplumpsen lässt.
Das verschwindet dann (inzwischen bei rapide sinkenden Käuferzahlen)
sang und klanglos. Bis der nächste kommt.

Das Konto in Luxemburg, das Verantwortungsbewusstsein auf dem Mond,
die Augen in der Kasse, der Spaß im Nirgendwo, die Zukunftsaussichten
im Nichts.

Und wenn jetzt dann die "Zauberphase" kommt, in der besagtes
Unternehmen von den Verkäufern verlangt Ware portofrei zu verschicken
(müssen wir dann alle mit dem Postchef schlafen um in die Gunst von
Gratis-Paketscheinen zu kommen - mir entzieht sich immer noch die
Basis für so einen Wahnsinn) und man tatsächlich die Chance hat bei
einem 1 Euro Startangebot faktisch mindestens 8 € Verlust alein schon
an Nebenkosten zu machen (bei einem wie so oft Verkauf von 1 €
zuzüglich natürlich dem Wert der Ware die für lau verhökert wird). Ja
dann wird sich allmählich jeder fragen was es eigentlich mit dieser
Seite auf sich hat und warum man dort noch verweilen sollte. 

Der Lernerffekt kam immer. Es dauert nur etwas.

Giganten selbst sind natürlich an nichts Schuld, man vegetiert und
kassiert.  Auch wenn man sich sonst als rabiater Hausherr aufspielt,
der mit allen Mitteln die Kunden auf Käufer und Verkäuferseite
verwirrt und gängelt - in dem Moment wo es rechtlich gefährlich wird
geht man einen Schritt zurück und hängt sich das "wir sind nur eine
Plattform" Schild um.

Indes wirkt das wilde Zappeln und ständige Ummodeln der Gegebenheiten
auf der Seite doch wie der Todeskampf eines Fisches, der versucht
durch sein Gestrampel wieder vom kargen Land zurück ins Hafenbecken
zu gelangen. (Express-Angebote Flop, Sofort&Neu-Streichung, Amazon
Konkurrenzkampf-Misere, Chefetagenwechselspiele, Versandkosten-Wahn,
Bewertungsmisere, Gebührenkonfusion, ständige banale aber verwirrende
Änderungen im look & feel der Seite im Anwederbereich).

Zu spät würde ich mal sagen wenn man den Imageverlust und die
Frustration der Kunden ergoogelt, Analysewerte, Aktienindices und
Stimmungsbarometer betrachtet. Tja, manche Fische stinken schon bevor
sie tot sind.

Dabei hatte auch dieses KOnstrukt mal einen break even point an dem
hier Zufriedenheit herrschte, Gebühren und Einnahmen, Angebot und
Nachfrage für fast alle zufriedenstellen waren. Doch das ist lange
her und war bevor unwissende Aktionäre und Manager mit 3 Uni
Abschlüssen aber 0 Ahnung vom Produkt auf diesen e-Hafen losgelassen
wurden und alles verschlimmbesserten.

Schade eigentlich.
ks

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