Die Bürgerportale sind meines Erachtens eine Totgeburt.
Zum einen wird durch Ideen wie die der Onlinedurchsuchung etc. das
Vertrauen in Vertraulichkeit ausgehöhlt, zum anderen ist der
vertrauliche und sichere Umgang mit persönlichen Daten in den letzten
Monaten durch Dinge wie der versehentlichen Veröffentlichung von
Einsatzprotokollen einerseits und der Vernichtung wichtiger Daten
andererseits von vielen angezweifelt worden.
Dazu kommt, dass die Bürgerportale privat betrieben werden, was den
einen oder anderen, ähnlich bei den Onlinepetitionen, die auf einem
britischen Server laufen (!), eher davon abhalten wird, davon zu
profitieren. Die Adresse für die öffentlichen Petitionen hat
jedenfalls bei vielen Irritationen hervorgerufen und ließ dann die
Frage aufkommen, warum nicht ein deutscher Server genutzt wird zumal
die Briten, ähnlich den US-Amerikanern, recht datenhungrig sind.
Nicht zuletzt bleibt dann die Kostenfrage. Der Vorteil der Email,
egal ob verschlüsselt oder nicht, liegt in der Schnelligkeit und in
den geringen Kosten.
Wenn die Email teurer als ein normaler Brief ist, wird dieser Vorteil
konterkariert. Aus persönlicher Erfahrung muss ich sagen, dass ich
davor zurückschrecke, für eine Mail, die nicht selten nur mit
Textbausteinen beantwortet wird, 1 Euro zu zahlen.
Fü+r die Kommunikation mit anderen Bürgern dagegen bedarf es keines
privaten Dienstleisters, bei dem ich mich verbindlich anmelden muss -
hier gibt es schon genug privat betriebene Möglichkeiten, die auch
die anonyme oder pseudonyme Kommunikation ermöglichen.
Bevor also für den Kontakt zwischen Bürger und Behörde noch zur Kasse
gebeten wird, sollte das Personal aufgestockt werden und insbesondere
auch die Kompetenz erhöht werden. Ein Beispiel aus meiner Erfahrung:
Meine Mail, die anfragte, welche Daten nun im Zuge des
Flugdatenabkommens übersandt werden, wurde erst nach ca. 1 Woche
beantwortet, die Antwort nahm nicht Bezug auf meine Frage. Eine
erneute Nachfrage brachte wieder nur einen Textbaustein nach Art von
"es werden jetzt 19...". Nachdem ich, nach weiteren 3
Textbausteinmails, dann einmal -ähnlich einem Kind, welches einem
anderen Kind etwas erzählt- mein Anfrage stellte in Form von:
Danke, ich *weiß*, dass 19 Datensätze übermittelt werden.
Welche?
Das genau ist, wie in meinen letzten Mails bereits geschrieben, die
Frage, deren Antwort ich nicht weiß. Daher noch einmal, zum achten
Male:
WELCHE DATEN WERDEN ÜBERMITTELT?
Ich möchte nicht wissen:
a) wer das Abkommen traf
b) wie viele Datensätze es sind
c) wie viele Datensätze es waren
d) was Herr Chertoff dazu sagte
Danke
Für die Auskunft, um welche Daten es sich handelt, hätte ich bis
dahin bereits 9 Euro ausgegeben.
Und ich muss zugeben: auf die Archivierungs- und
Beweissicherungsfunktion auf einem privat betriebenen Bürgerportal
möchte ich mich nicht verlassen (müssen), gerade die letzten
Datenvernichtungsaktionen usw. lassen mich befürchten, dass entweder
private Daten "lecken" oder aber im Zweifelsfall bei Wichtigkeit die
Daten nicht mehr vorhanden sind weil man irgendwann beschlossen hat,
dass sie nicht mehr wichtig sind.
Zum einen wird durch Ideen wie die der Onlinedurchsuchung etc. das
Vertrauen in Vertraulichkeit ausgehöhlt, zum anderen ist der
vertrauliche und sichere Umgang mit persönlichen Daten in den letzten
Monaten durch Dinge wie der versehentlichen Veröffentlichung von
Einsatzprotokollen einerseits und der Vernichtung wichtiger Daten
andererseits von vielen angezweifelt worden.
Dazu kommt, dass die Bürgerportale privat betrieben werden, was den
einen oder anderen, ähnlich bei den Onlinepetitionen, die auf einem
britischen Server laufen (!), eher davon abhalten wird, davon zu
profitieren. Die Adresse für die öffentlichen Petitionen hat
jedenfalls bei vielen Irritationen hervorgerufen und ließ dann die
Frage aufkommen, warum nicht ein deutscher Server genutzt wird zumal
die Briten, ähnlich den US-Amerikanern, recht datenhungrig sind.
Nicht zuletzt bleibt dann die Kostenfrage. Der Vorteil der Email,
egal ob verschlüsselt oder nicht, liegt in der Schnelligkeit und in
den geringen Kosten.
Wenn die Email teurer als ein normaler Brief ist, wird dieser Vorteil
konterkariert. Aus persönlicher Erfahrung muss ich sagen, dass ich
davor zurückschrecke, für eine Mail, die nicht selten nur mit
Textbausteinen beantwortet wird, 1 Euro zu zahlen.
Fü+r die Kommunikation mit anderen Bürgern dagegen bedarf es keines
privaten Dienstleisters, bei dem ich mich verbindlich anmelden muss -
hier gibt es schon genug privat betriebene Möglichkeiten, die auch
die anonyme oder pseudonyme Kommunikation ermöglichen.
Bevor also für den Kontakt zwischen Bürger und Behörde noch zur Kasse
gebeten wird, sollte das Personal aufgestockt werden und insbesondere
auch die Kompetenz erhöht werden. Ein Beispiel aus meiner Erfahrung:
Meine Mail, die anfragte, welche Daten nun im Zuge des
Flugdatenabkommens übersandt werden, wurde erst nach ca. 1 Woche
beantwortet, die Antwort nahm nicht Bezug auf meine Frage. Eine
erneute Nachfrage brachte wieder nur einen Textbaustein nach Art von
"es werden jetzt 19...". Nachdem ich, nach weiteren 3
Textbausteinmails, dann einmal -ähnlich einem Kind, welches einem
anderen Kind etwas erzählt- mein Anfrage stellte in Form von:
Danke, ich *weiß*, dass 19 Datensätze übermittelt werden.
Welche?
Das genau ist, wie in meinen letzten Mails bereits geschrieben, die
Frage, deren Antwort ich nicht weiß. Daher noch einmal, zum achten
Male:
WELCHE DATEN WERDEN ÜBERMITTELT?
Ich möchte nicht wissen:
a) wer das Abkommen traf
b) wie viele Datensätze es sind
c) wie viele Datensätze es waren
d) was Herr Chertoff dazu sagte
Danke
Für die Auskunft, um welche Daten es sich handelt, hätte ich bis
dahin bereits 9 Euro ausgegeben.
Und ich muss zugeben: auf die Archivierungs- und
Beweissicherungsfunktion auf einem privat betriebenen Bürgerportal
möchte ich mich nicht verlassen (müssen), gerade die letzten
Datenvernichtungsaktionen usw. lassen mich befürchten, dass entweder
private Daten "lecken" oder aber im Zweifelsfall bei Wichtigkeit die
Daten nicht mehr vorhanden sind weil man irgendwann beschlossen hat,
dass sie nicht mehr wichtig sind.