RFZ schrieb am 08.12.2024 17:48:
Inscheniör schrieb am 08.12.2024 17:30:
Welche Fakten sind nicht in? Halbwertszeiten, die bei einigen der Isotope Milliarden von Jahren betragen? Dass einige der Stoffe zu den giftigsten Substanzen gehören, die es überhaupt gibt?
Bei Plutonium liegt die letale Dosis bei wenigen Milligram. Da beruhigt es wenig, dass bisher nur wenige 100.000t weltweit angefallen sind.
Angesichts solcher Fakten zu behaupten, die Atomindustrie würde auch in 10.000 Jahren noch wissen, wo der Müll gelagert sei, ist absurd. Zum einen reichen diese Zeitspannen nicht aus, zum anderen hieße dass, es müsste heute noch Leute geben, die von etwas wissen, was einem Volk in der Steinzeit wichtig war.Bei Arsen Trioxid liegt die tödliche Dosis auch bei wenigen Milligram. Abgebaut wurden davon allein 2023 50.000 Tonnen in den zwei größten Produktionsländern:
https://www.statista.com/statistics/264961/production-of-arsenic/Wird darüber auch so kontrovers diskutiert? Ist das auch so stark reglementiert? Weißt du ob die Firma bei dir im Dorf das Zeug industriell verarbeitet und es vielleicht morgen bei einem Brand in der Luft landet?
Arsen war jetzt nur das erstbeste Gift das mir eingefallen ist. Es gibt sicher hundert ähnliche Stoffe mit denen man genauso argumentieren kann.
Es gibt auch natürliche Vorkommen von hoch konzentrierten giftigen oder/und radioaktiven Stoffen. In 10.000 Jahren wird jemand der nicht weiß dass er grad ein Endlager ausgräbt vermutlich garnicht den Unterschied merken.
Edit: https://de.wikipedia.org/wiki/Arsen#Verwendung
Wenn man sich so ansieht wofür Arsen industriell so eingesetzt wird, kann man davon ausgehen dass es in jedem größeren Ort einen Betrieb gibt der mal eben ne Tonne Arsen herumstehen hat. Ob die alle so sicher sind wie unsere Zwischenlager?
Erstens ist die Verwendung von Arsen im Wesentlichen auf Halbleiterindustrie und Pharmazie beschränkt. Die anderen Verwendungen sind laut dem von Dir zitierten Artikel umstritten, also ja, es wird wie bei den Atomaren Abfällen darüber diskutiert, nicht so weiterzumachen und das Argument "ich darf sehenden Auges etwas Falsches tun, weil andere es auch tun" war noch nie gut.