c't Fotografie 1/2017
S. 3
Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Mit einem 85-Millimeter-Objektiv ist es ziemlich einfach, spannende Fotos zu machen. Die leichte Telebrennweite regt Fotografen an, sich zu reduzieren und das Besondere in ihrem Motiv zu suchen. Gleichzeitig sind die 85er universell. Selbst in der Enge einer Stadt sind sie perfekte Begleiter, denn sie lösen das einzelne Motiv gekonnt aus einer Szenerie heraus. Einen weiteren Vorteil zeigt unser Test: Selbst die günstigen 85er liefern perfekte Schärfe auf den Punkt und ein spannendes Spiel mit Übergängen in die Unschärfe.

Plastische, gut komponierte Bilder direkt aus der Kamera, sind mein Ziel um die Nachbearbeitung drücke ich mich gerne herum: Mir reichen etwas mehr Kontrast hier, ein Dynamikschub da, weniger Augenränder wo es Not tut. Mit aufwändiger Retusche verband ich bisher Photoshop, nicht meinen Raw-Entwickler, hier muss ich umlernen: Wie Autor Erni aufzeigt, beherrschen Raw-Entwickler mittlerweile die meisten Retusche-Arbeiten. Und mit Capture One und Lightroom hat man hier die Wahl zwischen mächtigen Tools. All-in-One sozusagen, und das spart mir Zeit. Das ist doch eine gute Nachricht, denn Fotografie ist ein zeitaufwendiges Hobby und definitiv nicht mein einziges.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß und viele Erkenntnisse mit unserer Dezemberausgabe, die für die kalten Tage ein paar ausgesprochen schöne Lesestücke bereithält. Eine Anregung für ein eigenes Fotoprojekt im nächsten Jahr liefert unser Artikel „Every Sunday“ von Christian Werner er zeigt, wie man spannende Serien vor der eigenen Haustür umsetzt.

Unterschrift Sophia Zimmermann Sophia Zimmermann