Ausdruck durch Reduktion – Die Bilder der Woche (KW21)
Klare Blickführung, ein einzelnes, für sich wirkendes Motiv, keine Schörkel – oft zieht gerade die Einfachheit eines Motivs den Blick auf sich. Die Fotografen der Bilder dieser Woche haben das gekonnt umgesetzt.
In einer Zeit, in der wir von Großplakaten, Werbeeinblendungen und Internet mit Informationen und Bildern überladen werden, findet unser Blick Ruhe in klaren, einfachen Strukturen. Die Bilder dieser Woche aus der c't Fotogalerie zeigen genau das: einfache, klare Strukturen, teilweise sogar Leere. Mangels Gewöhnung wirken einige der Motive fast unheimlich. Unser schnelllebiger Alltag, Leistungsdruck und Anspruchsdenken lassen wenig Zeit, um in der Stille auszuruhen und aufzutanken.
Doch der Trend geht zurück zu Verzicht und Minimalismus. Nicht die Masse oder der Luxus bringen die Freude in unser Leben. Es sind unsere Kinder, die selbstvergessen spielen, ein Vogeljunges, das nach seinen Eltern ruft, oder das Gefühl zu leben, wenn Wind und Wellen ein energiegeladenes Spektakel am Ufer veranstalten. Die Bilder dieser Woche sind eine gute Gelegenheit, sich Zeit zu nehmen und kurz visuell aufzutanken.
Unsere Bilderstrecke zeigt alle Fotos noch einmal in der Übersicht:
Bilder der Woche (KW21) (7 Bilder)
Subway Playground
Farblich dezent und monochrom sticht unser Bild des Tages hier vor allem durch die Zentralperspektive heraus. Der lange Bahntunnel, der einen visuellen Sog erzeugt, ist menschenleer, nur ein einzelnes Kind tobt herum. Es könnte eine Szene aus einem Psychotriller sein. Da aber unser Galeriefotograf vor Ort war und das Bild mit "Subway Playground" betitelt ist, finden wir ein Kind, dass sich über viel Bewegungsraum freut und dabei die Welt um sich vergisst. Gut eingefangen.
Kameraausrüstung: Sony A7s, FE 16-35mm F4 ZA OSS, 16 mm, f/4.0, 1/60s, ISO 320 (Bild: Sir Samuel Mumm )
(cbr)